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8. Oktober 2019

Wer will haben, der muss graben

Der dritte Tag unserer Reise fing zuerst dramatisch an! Der Ofen unseres vertrauten Bäckers hatte den Geist aufgegeben, doch Herr Wilksen schaffte es dennoch, unsere Brötchen bei einem anderen Bäcker zu ergattern. Mit leichtem Muskelkater und starker Müdigkeit ging es endlich um 8:45h los Richtung Baustelle. Anfangs waren wir noch leicht ängstlich, dass wir heute nicht so viel wie am Tag zuvor schaffen würden, doch dies erwies sich als Irrtum.

Zunächst mussten wir die 2000kg schwere und mit menschlichen Exkrementen befüllte Betonröhre, welche als Stütze für die Plattform unseres Spielgerüstes dienen sollte, in ein selbstgebuddeltes Loch rollen. Das war schwieriger als gedacht, doch mit Unterstützung von hilfsbereiten Einheimischen (z.B. Tante Emma), brachten wir schließlich die Röhre ins Rollen. Danach ging die Arbeit erst richtig los.

Die Löcher, die am Tag zuvor auf dem Schulgelände gegraben wurden, mussten jetzt mit Beton aufgefüllt und die Pfähle für den Balance Parcours eingesetzt werden. Während einige von uns Schülern versuchten die Kinder durch Kuscheln und Spielen davon abzuhalten, in die Nähe der trocknenden Fundamente zu kommen, wurden von anderen schon die nächsten Löcher gebuddelt. Insgesamt wurden zehn 80cm  tiefe Löcher in den harten, namibischen Stein gehackt. Die lange, mühselige Arbeit belohnten wir mit einer kurzen Mittagspause. Und danach ging es Schippe auf Schippe weiter. Die letzten paar Löcher mussten noch (größtenteils von Norina) ausgebessert werden. Zur gleichen Zeit entschieden sich Emily und Rosalie eine kurze Auszeit im Geräteschuppen zu gönnen.

Nachdem wir für zwei Stunden dauerhaft Beton angerührt hatten, war kurz vor Schluss das Benzin der Mischmaschine leer und wir mussten die letzten zwei Schubkarren per Hand anrühren. Am Ende standen zehn zwei Meter hohe Pfähle fest im Boden und wir konnten nicht fassen, dass wir am zweiten Tag schon so viel erreicht hatten.

Komplett zerschlagen durch extra Überstunden kamen wir zurück in der Unterkunft an und genossen erstmal eine schöne, frische Dusche. Wir überbrückten die restliche Zeit bis zum Abendessen mit „Candy Crush“, lachen und Blogschreiben. Schließlich gab es dann vorzügliche Wraps sowie die Reste des unglaublichen Currys von gestern und der große Hunger nach dem anstrengenden Tag war gesättigt.

Von Frytz und Hannah

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