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4. Dezember 2022

Von Wien nach Hamburg – Die österreichische Autorin Julya Rabinowich zu Gast am Gymnasium Eppendorf

Wer hätte das gedacht, dass wir, die Klasse 9C, die Autorin live erleben können, von der wir im letzten Schuljahr den Roman „Dazwischen: Ich“ gelesen haben: Julya Rabinowich. Um ehrlich zu sein: Frau Rabinowich ist natürlich nicht nur zu uns gekommen, vielmehr bereist sie einige Städte in Deutschland, um ihren neuen Roman „Dazwischen: Wir“ vorzustellen. Wie im Vorgängerbuch steht das Mädchen Madina im Mittelpunkt, sie ist mit ihren Eltern, ihrem Bruder und ihrer Tante aus ihrem Heimatland geflohen und hofft nun, nachdem die Familie den Asylbescheid erhalten hat, auf einen Neuanfang. Zuerst scheint alles gut zu laufen, Madina kann bei ihrer besten Freundin wohnen und gehört dazu, sie ist nicht mehr die Außenseiterin aus dem Flüchtlingswohnheim. Doch dann wird sie bedroht, rassistische Stimmen rufen „Ausländer raus!“

Nachdem Julya Rabonwich aus diesem Roman eine längere Textpassage gelesen hatte, durften wir ihr Fragen stellen. So berichtete sie uns, dass sie während ihres Schreibens so schnell denke bzw. ihr so viele Gedanken durch den Kopf gehen, dass sie diese gar nicht handschriftlich zu Papier bringen könne, sondern tippe. Da sei sie wesentlich flinker. Obwohl sie schön älter sei, sie wurde 1970 in St. Petersburg geboren und lebt seit 1977 in Wien, könne sie sich noch sehr gut an ihre Jungend erinnern und deshalb gelinge ihr auch, sich in Madina einzufühlen. Manchmal fragt sie aber ihre 18-jährige Tochter um Rat, gerade wenn es um bestimmte jugendsprachliche Ausdrücke gehe.

Zuletzt hat uns Frau Rabinowich einen Vorgeschmack auf den dritten Roman mit der Protagonistin Madina gegeben, mit dem sie momentan beschäftigt ist und der in etwa einem Jahr erscheinen soll. Sie hat uns verraten, dass dieser Teil noch um einiges brutaler werden wird, z. B. wird eine Person sterben. Zwar hat sie uns nicht preisgegeben, wer es sein wird, aber einen Hinweis gab sie uns doch: Es sei eine von ihren persönlichen Lieblingsfiguren und deshalb sei sie darüber auch sehr traurig, doch musste sie dieses Opfer für die Glaubwürdigkeit der Geschichte bringen. Wie dieser dritte Band heißen soll, weiß Frau Rabinowich allerdings noch nicht. Wir sind gespannt und haben uns sehr über diesen Überraschungsbesuch gefreut, den Frau Weiland vom Literaturhaus Hamburg kostenlos für unsere Schule organisiert hat. Vielen Dank! Und natürlich auch ein Dankeschön an Frau Rabinowich, die uns persönlich besuchte und uns für unsere (zukünftige) Schulbibliothek ein signiertes Exemplar von „Dazwischen: Wir“ schenkte.

Übrigens: Auch Frau Lehmann saß mit ihrem Theaterkurs 10 im Publikum. Vielleicht finden sich im nächsten Stück der Gruppe einige Ideen von Julya Rabinowichs Romanen? Ein Dankeschön an Frau Lehmann und das Technikteam!

Text: Sonali Gehriger, Martha Franzius, Ulla Oppenländer

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