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10. Oktober 2019

Tote Vögel und andere namibische Spielzeuge

Nach einem „besonders“ gut vorbereiteten Frühstück von dem Lehrer-Team ging unser heutiger Arbeitstag zwar motiviert, jedoch etwas schleppend los. Norina hielt es heute wohl unterbewusst für eine besonders gute Idee, in Flip Flops zur Arbeit zu marschieren und musste somit nochmal umdrehen. Im Anschluss ging es gleich mit Frau Böcker auf den Weg zum Baumarkt, um weitere Materialien zu beschaffen. Währenddessen wurden die drei Balancierstangen fertig gebaut und sofort rannten auch schon die Kinder herbei, um sie auszuprobieren.

Des Weiteren wurden Reifen für die Wippen zur Abfederung eingegraben. Durch die Hilfe von Freiwilligen ging das Einbuddeln erstaunlich schnell, wodurch wir dann eine frühe Mittagspause einlegten.

Leider haben wir heute anfangs vergessen die Tür beim Essen zu schließen, sodass die hungrigen Kinder unser Mittagessen gesehen haben und etwas abhaben wollten. Auch nachdem wir die Tür geschlossen hatten, hämmerten  die Kinder immer und immer wieder daran. Dieses Verhalten der Kinder schockierte und bedrückte uns zugleich, weil es uns noch einmal mehr vor Augen führte, wie wenig die Kinder hier eigentlich besitzen. Ihnen fehlt es nicht nur an Essen, sondern auch an für uns alltäglichen Dingen wie Spielzeug. Frytz hat zum Beispiel beim Rumalbern mit einem kleinen Mädchen völlig entsetzt einen toten Vogel in ihrer Bauchtasche gefunden, den sie stolz zum Spielen bei sich trug.  Auch Norina und Pierre machten eine neue Erfahrung, als sie mit einem Jungen und seinem selbstgebauten Fußball aus Plastiktüten eine Runde kickten. „Ich habe zu Hause bestimmt 30 Fußbälle rumliegen und dieser Junge spielt mit einem selbstgebauten Ball aus Plastik“, stellte Norina geschockt fest.  

Nach der Mittagspause ging es weiter mit der Aufgabe, auf die schon alle die ganze Zeit hingefiebert hatten: Es ging ans Grundieren bzw. Streichen der Holzbalken! Das machte allen viel Spaß und besonders die Kinder fanden es lustig, sich mit Farbe zu beschmieren, wodurch wir sie alle schnell von der Farbe befreien mussten und den ganzen Bereich absperrten (was jedoch wenig Effekt gezeigt hat).  Nachdem unter Schwerstarbeit Löcher in die Autoreifen für unseren Schwebeparcours gebohrt wurden und noch weiter an den Wippen gearbeitet wurde, ging unser Arbeitstag auch schon zu Ende. Am Abend haben wir alle noch das etwas verspätete, aber dafür umso leckerere Essen von Frau Böcker, Frau Sonntag und Herrn Wilksen genossen und lassen den Abend nun mit netten Gesprächen und Kartenspielen ausklingen.

Carlotta und Pierre

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