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15. April 2016

Studienreise Berlin – Kunst- und Biliprofil (S4) forschen und gestalten

Von Donnerstag, 31.3. – Freitag, 1.4.2016 fanden die Studienreisen des Biliprofills „Patterns of Life in Time and Space” begleitet von Herr Wille (History), Frau Kruppa (Biology), Frau Richards (Geography) und des Kunstprofils „Bildwelten- Weltbilder“ nach Berlin begleitet von Frau  Arlt  (Kunst) und  Herrn Wille (Geschichte) statt.  Es wurde intensiv geforscht und künstlerisch gearbeitet.

Das Kunstprofil – „Berlin als Ort der Kunst, der Architektur und der Erinnerung“

Das Kunstprofil befasste sich am ersten Tag mit Themen der Bildenden Kunst abschließend zum Semesterthema „Kunst = Leben?“ mit Aktionskunst, Konzept Kunst und aktuellen Tendenzen. Im Hamburger Bahnhof besuchten wir die Ausstellung „Manifesto“ des deutschen Künstlers Julian Rosefeldt. Für „Manifesto“ hat der Künstler Rosefeldt gemeinsam mit der australischen Schauspielerin Cate Blanchett Künstlermanifeste des 20. Jahrhunderts in Form von Videoarbeiten in Szene gesetzt. Cate Blanchett übernimmt in der begehbaren Installation 13 verschiedene Rollen, um die programmatischen Texte u.a. von Futuristen, Surrealisten oder Dadaisten lebendig werden zu lassen.

Im Prolog zitiert Rosefeldt aus dem Kommunistischen Manifest von Marx und Engels aus dem Jahr 1848 „All that is solid melts into air …“ („Alles Ständische und Stehende verdampft …“). Im Anschluss treibt  er das Spiel des Absurden mit Philippe Soupaults „I am writing a manifesto because I have nothing to say“ weiter. Dazu ist eine brennende Lunte zu sehen, die jedoch allmählich verlischt, ohne dass sie in einer Explosion mündet.

Die Wandlungsfähigkeit und die Spiellust von Cate Blanchett lockten uns von einer Leinwand zur nächsten. Das eine Mal lallt die Schauspielerin als tätowierte Punkerin einen Text von Naum Gabo, dann wieder verliest sie mit dem Wimpernklimpern einer Nachrichtensprecherin das Konzept der amerikanischen Künstlerin Sturtevant, die behauptet, dass alle Kunst eine Fälschung sei: „Good evening ladies and gentlemen, all current art is fake.“

Anschließend besuchten wir den Gopiusbau mit einer diskussionswürdigen Ausstellung des Wiener Aktionisten Günther Brus „Störzonen“. Der Wiener Aktionismus wird manchmal als wenig gehaltvolles Genre aus der Frühzeit der Performance Art abgetan, als Schockkunst, doch in der Ausstellung sehen wir mehr:  Es gibt Arbeiten zu sehen, die humorvoll, subversiv, spielerisch und vor allem gut gezeichnet sind.

Der zweite Tag ließ die theoretischen Erarbeitungen des dritten Semesters zu „Architektur – vom Historismus bis heute“ mit dem Besuch im dekonstruktivistischen Bau des Jüdischen Museum von Libeskind erfahrbar werden. Die Art und Bedeutung von Erinnerung wurde im Fach Geschichte anhand der Auseinandersetzung mit „Mahn- und Denkmälern, Museen und Gedenkstätten reflektiert. Nicht nur das Jüdische Museum wurde erforscht, sondern ein Schülervortrag am „Denkmal für die vertrieben Juden Europas“ von Peter Eisenman verdeutlichte dessen Bedeutung und stellte die kritische Diskussion um dieses Mahnmal vor.

Zudem wurden künstlerische Aufträge umgesetzt.

Das Kunstprofil S4 und J. Arlt

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