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29. April 2020

Ski foan mit dem Jahrgang 9

Unsere aufregende Reise begann am Freitag, den 21.02.2020. Aber eigentlich ging alles schon am Freitagmorgen los, als wir alle aufgeregt in die Schule kamen und über nichts anderes mehr reden konnten. Am Nachmittag trafen wir uns dann endlich bei der Logehalle. Wir verabschiedeten uns und stiegen in die Busse. Die Busfahrt dauerte ganze 16 Stunden, die aber durch viele Pausen und die ein oder andere Stunde Schlaf einigermaßen schnell vorbei gingen. Das Highlight der ganzen Fahrt war natürlich die Pause bei Mc Donalds…

Als wir dann in unserem Hotel ankamen, warteten wir mit Gepäck in einem Aufenthaltsraum, bis wir zum Frühstücken gehen konnten. Anschließend sind wir dann zum Skiverleih gefahren und haben für alle Skier ausgeliehen, was die Vorfreude noch steigerte. Zurück im Hotel bezogen wir unsere Zimmer und erkundeten die Umgebung. Dann wurden unsere Gruppen eingeteilt und bekannt gegeben. Es gab natürlich ein paar, die super zufrieden waren und ein paar, die nicht ganz so begeistert waren. Aber ob die Gruppen nun allen passten oder nicht, ging es am nächsten Morgen mit dem Bus zu unseren Skiern, wo wir uns „skifertig“ machten und uns in den Gruppen wiedertrafen.

Obwohl der Vortag sehr stressig war, waren wir alle bereiter denn je, Ski zu fahren. Wir fuhren mit der Gondel hoch ins Skigebiet. Auf dem Weg nach oben, der uns wie eine Ewigkeit vorkam, sahen wir kein einziges Fleckchen Schnee. Zu der Vorfreude kam etwas Angst, dass wir keinen Schnee haben würden. Oben angekommen, verschwanden all unsere Ängste jedoch: Wir hatten perfektes Skiwetter mit Sonne und Schnee! Eine für immer bleibende Erinnerung waren die einzigartigen warm-up-Tänze, die meistens Niklas mit lauter Stimme und viel Motivation anführte. Der Rest zog nach und am Ende waren wir eine riesige aus 100 Personen bestehende Gruppe, die wild durch die Gegend rollte. Danach fuhren die einzelnen Gruppen mit ihren Lehrern auf den Berg und erkundeten das Gebiet. Das nahm nicht so viel Zeit ein, weil das Skigebiet aus nur sechs Pisten und einem Übungshügel bestand. Der Übungshügel blieb in Erinnerung durch einen jungen Liftwart am Ende des Beförderungsbandes, der immer alle Skifahrer bat, zwei Meter Abstand zu halten, allerdings mit einem so starken österreichischen Akzent, dass man sich ein Lachen verkneifen musste.

Zum Mittagessen trafen wir uns an der Hütte und jeder packte sein geschmiertes Lunchpaket aus. Wir merkten schnell, dass ein Brot für den anstrengenden Skitag nicht reichte. Nach der Mittagspause begann die zweite Hälfte des Skitages, die sehr schnell verflog, sodass wir kurzerhand wieder in der Gondel Richtung Tal saßen. Als wir uns dann alle frisch geduscht zum Essen wiedertrafen, schienen alle erschöpft und glücklich zugleich. Was viele nicht erwartet hätten, war, dass sich über den einen Skitag schon so viele neue Freundschaften bildeten und dass sich viele plötzlich sehr wohl in den eigenen Gruppen fühlten. Dann folgte die tägliche Abendrede von Herrn Peters. Als danach alle wieder auf den Zimmern waren, redeten wir noch sehr lange über den aufregenden ersten Tag – solange, bis die Lehrer eigenhändig das Licht ausmachten.

Wie jeden Tag hingen am nächsten Morgen vor unserem Speisesaal die neuen Skigruppen aus. Alle waren wie immer sehr gespannt darauf, zu sehen, in welcher Gruppe man war. Die Lehrer versuchten, die Gruppen immer wieder aufs Neue bestmöglich zusammen zu stellen. Jeder wechselte oft die Gruppe, was dazu beitrug, Mitschüler und Lehrer besser kennenzulernen. Vier Abende unternahmen wir etwas zusammen als Gruppe. An zweien der Abende trafen sich Freiwillige zum „Schiefsingen ohne Handy“. Das bedeutete soviel wie Niklas, eine Gitarre und viele Schüler und Lehrer, die schief mitsangen. Am Anfang waren viele noch nicht sehr überzeugt von der Idee, vor allem als Herr Augustin eine Runde drehte, um alle Handys einzusammeln, damit keine unangenehmen Aufnahmen gemacht werden konnten. Wir einigten uns auf mehrere Lieder, die fast jeder kannte und mitsingen konnte. Am Ende stimmte Niklas dann auf Italienisch noch das bekannte Lied „Bella ciao“ an und sogar die Lehrer, die nur stumm zuschauen wollten, stimmten mit ein. Alle hatten das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein und hatten sehr viel Spaß – soviel Spaß, dass keiner von uns mehr aufhören wollte und uns die Lehrer buchstäblich auf die Zimmer scheuchen mussten. Auch an diesem Abend wurde noch viel geredet und es fand noch das ein oder andere private Konzert auf den Zimmern statt. Mit dieser Aktion lockerte sich die Stimmung zwischen allen und sogar die letzten Sing-Muffel waren begeistert und kamen auch zum zweiten Singabend, der mindestens genauso erfolgreich war.

An einem anderen Abend gingen wir – wieder freiwillig – auf eine Fackelwanderung, die echte Fackeln und sehr interessante und lustige Gespräche beinhaltete. Am letzten Abend veranstalteten wir noch eine Abschlussfeier. Wir trafen uns alle nach dem Essen und der Abend begann mit der Auswertung eines Fotowettbewerbes zwischen den Schülern. Unter anderem bekamen wir wundervolle Landschaftsbilder und unvorteilhaft abgelichtete Mitschüler zu sehen. Auch ein spannender Teil der Reise war unser dann aufgelöstes „Mörder-Spiel“, was alle mit Spaß mitspielten. Es wurde getötet, erschreckt, getäuscht und sehr viel gelacht. Außerdem bestand der Abend noch aus viel Tanz von Schülern sowie Lehrern. Alle waren erstaunt, wie viele von uns doch so gut tanzen konnten. Auch die Lehrer zeigten, was sie konnten. Es gab sogar ein Tanzbattle. Als sich dieser Abend dem Ende neigte, wussten wir, dass unsere Reise dem Ende immer näher kam und diese tolle Erfahrung langsam endete.

Alles in allem kam uns diese ereignisreiche Skifahrt auf der einen Seite sehr kurz vor. Auf der anderen Seite aber hatten wir alle so viel erlebt. Alle hatten so viel Spaß beim Skifahren und sogar die Anfänger fuhren am letzten Tag sicher die roten Pisten runter. Wir lernten die Lehrer auf eine ganz andere Art kennen und unterhielten uns mal nicht nur über Schulthemen. Viele neue Freundschaften wurden geschlossen und bereits bestehende Freundschaften wurden bedeutsamer. Abgesehen von wenigen Unfällen und Krankheitsbetroffenen, war die Skifahrt, wie viele Schüler sagten, „die beste Klassenfahrt aller Zeiten und eine tolle und unvergessliche Woche!

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