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22. Oktober 2013

Seabed meets horizon – Meeresbiologische Exkursion des Bili-Profils

Seabed meets horizon – Meeresbiologische Exkursion des bilingualen Profils Patterns of Life in Time and Space ins Wattenmeer bei Wilhelmshaven

Am 19.09.2013 trafen wir, das Profil Patterns of Life in Time and Space, uns früh morgens am Hamburger Hauptbahnhof, um unsere zweitägige Reise nach Wilhelmshaven anzutreten. Gepackt von unglaublichem Enthusiasmus und Forschungslust traten wir die knapp vierstündige Reise mit dreimaligem Umsteigen an und waren bereit, Wilhelmshaven zu erkunden. Dort angekommen, pilgerten wir zur Jugendherberge „Piratennest“, wo uns ein durch und durch authentischer Pirat empfing und uns unsere liebevoll selbst eingerichteten Zimmer zeigte. Lange durften wir leider nicht auf diesen verweilen, da die zahlreichen Aktivitäten, wegen denen wir nach Wilhelmshaven gereist waren, noch auf uns warteten. So machten wir uns zügigen Schrittes auf den Weg zum lokalen Wattenmeerzentrum, wo wir uns die Exponate anschauten, die sich thematisch mit Walen, dem Wattenmeer allgemein und Ornithologie beschäftigten. Wir lernten auch Roger Staves kennen, einen amerikanischen Forscher, der uns dort erwartete, um uns (auf Englisch natürlich) in Laborarbeiten einzuweisen. Nach einer kurzen Einführung und einigen Basisinformationen wurden wir auf die Aquarien und Forschungsstationen losgelassen, um zu erforschen, wie sich Krabben ernähren, fortpflanzen und allgemein überleben. Auch andere im Wattenmeer lebende Organismen kamen nicht zu kurz und so erfuhren wir die wichtigsten Grundinformationen für die Forschung im Wattenmeer. Nachdem wir alle von diesem intensiven Lernen erschöpft waren, gingen wir zusammen als Profil zu einem späten Mittag- bzw. frühen Abendessen. Gestärkt und ganz erfüllt von Lernlust, ging es an Bord eines Schiffes, wo wir unsere Laborarbeiten unter freiem Himmel und unter echten Forschungsbedingungen bei einer Vollmondfahrt fortsetzten.

So wurden tierfreundliche Netze ausgefahren, die Krabben, Schollen, Schnecken etc. einfingen, die wir daraufhin identifizierten und klassifizierten. Unser Guide Roger Staves wies uns auch in Techniken der Windgeschwindigkeitsmessung, der Planktongewinnung und der Geschlechtsbestimmung bei Strandkrabben ein. Begleitet wurden diese intensiven Forschungsarbeiten von wohlklingender Akkordeonmusik und gelegentlichen Titanic-Einlagen am Bug des Schiffes. Wir nutzten die Zeit an Bord natürlich auch, um uns besser kennenzulernen, da wir aus verschiedenen 10. Klassen unserer Schule und auch einigen neuen SchülerInnen zusammengewürfelt wurden und neben dem Teambuildingtag noch nicht viel Zeit zum Kennenlernen hatten. Nach vier Stunden war die Bootsfahrt leider vorbei und vollkommen eingefroren kehrten wir gegen 22 Uhr in unsere Herberge zurück, wo wir den restlichen Abend zusammen als Profil verbrachten, was mit uns 16 Leuten eine recht familiäre Runde war. So endete der erste Tag in Wilhelmshaven.

Am nächsten Morgen ging es um 7 Uhr nach einem kurzen Frühstück raus und wieder ins Wattenmeerzentrum, wo wir uns für die anstehende Wattwanderung rüsteten. Unser Guide Roger brachte uns das marine Ökosystem Wattenmeer nun bei einer englischsprachigen Wattführung näher. Hier lernten wir mehr über die Gezeiten, den Tidenhub und über die Organismen, die im Watt leben. Doch auch die Zeit der Wattwanderung und des Kescherns ging schnell vorbei und hinterher war auch schon der letzte Programmpunkt an der Reihe: der Dreh eines Filmes über die Themenschwerpunkte des Wattenmeerzentrums. Mit der tatkräftigen Unterstützung einer Angestellten gestalteten wir einen umfangreichen englischsprachigen Film in Form eines Nachrichtenberichts über die Ausstellung des Wattenmeerzentrums. Thematische Schwerpunkte bildeten die Wale, die Ornithologie und der Krabbenfang. Der Höhepunkt war die Projektion des Filmes, dem alle Beteiligten gebannt beiwohnten. Damit hatten wir das umfangreiche Pflichtprogramm absolviert und noch zwei Stunden Zeit bis zur Rückreise nach Hamburg, die wir alle individuell, entweder bei McDonalds oder auf einer Bank im Einkaufszentrum verbrachten. Wir fuhren erschöpft zurück nach Hamburg und unsere zweitägige Profilfahrt war vorbei.

Alles in allem lässt sich sagen, dass wir das Weltkulturerbe Wattenmeer in vielfältiger Form kennengelernt haben und neben unzähligen biologischen und geografischen Informationen wohl nie vergessen werden, dass man männliche Krabben am Dreieck auf ihrem Hintern erkennt. Wir möchten uns noch einmal bei unseren begleitenden Lehrerinnen bedanken, die diese Reise erst möglich machten. Also vielen Dank an Frau Senger-Tomiak und Frau Ueberhorst-MacDonald!

Eva (Profil Patterns S1)

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