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26. Oktober 2014

Profilfahrt nach Manchester (Profil „Patterns of Life in Time and Space”, S3)

Monatelang haben wir uns gefreut und vorbereitet auf die vergangenen fünf Tage: unsere Profilfahrt nach Manchester. Nachdem wir, das Biliprofil, uns in unserem profilgebenden Fach History ein Semester lang mit der Industrialisierung auseinandergesetzt haben, lag eine Reise nach Manchester, auch als „Cottonopolis“ bekannt, natürlich nahe.

Montag ging es los, um halb fünf Uhr morgens standen wir alle aufgeregt und ein wenig verschlafen am Flughafen. Nach einem turbulenten Flug sind wir dann sicher in Manchester angekommen und haben uns sogleich auf den Weg zu unserer Jugendherberge gemacht, welche, umgeben von Brücken und Kanälen, sehr schön und zentral in Manchesters Castlefield gelegen war. Zum Ausruhen blieb uns keine Zeit, stattdessen gingen wir gleich zu unserem ersten Programmpunkt über: ein Besuch im „MOSI“, dem „Museum of Science and Industry“, das direkt neben unserer Jugendherberge lag. Hier ließen sich wissenschaftliche und industrielle Erfindungen und Entdeckungen bestaunen, so gab es zum Beispiel eine Halle für Lokomotiven und Dampfmaschinen, eine für Raumfahrt sowie eine Ausstellung, die sich auf die Produktion von Stoff konzentrierte. Letztere fanden viele von uns besonders interessant, da uns hier anschaulich an einer tatsächlich funktionierenden Produktionsstrecke gezeigt wurde, wie aus Baumwolle Stoff hergestellt wird. So wurden für uns plötzlich viele der vorher eher abstrakt wirkenden Unterrichtsinhalte greifbar.

Auch am Dienstag haben wir ein Museum besucht, das „Imperial War Museum North“. Auf dem Hinweg konnten alle einen Blick auf das „Old Trafford“ erhaschen, für Architekturfans bot dann das Museum selber einen außergewöhnlichen Anblick: Entworfen von dem berühmten Architekten Libeskind erinnert das Gebäude an drei aufeinanderliegende Scherben. Thematisch passend zu unserem jetzigen Semesterthema beschäftigt sich das Imperial War Museum mit den Weltkriegen. Nachmittags stand dann ein Theaterbesuch an, das Stück „ Not About Heroes“ handelte von zwei Dichtern im ersten Weltkrieg, Wilfred Owen und Siegfried Sassoon, und basierte auf einer wahren Geschichte.

Am Mittwoch ging es dann zur „Quarry Bank Mill“, einer alten Stofffabrik, welche tatsächlich immer noch Stoff produziert, allerdings hauptsächlich als Touristenattraktion fungiert. Außer der Fabrik konnten wir auch das sogenannte „Apprentice House“ besichtigen, in welchem früher 90 Kinder aus Arbeiterfamilien lebten und eine minimale Schulbildung erhielten, während sie nebenbei in der Quarry Bank Mill arbeiten mussten. Ein Gang durch das Dorf, in dem die Arbeiter wohnten, rundete den Besuch ab. So haben wir sowohl in die Arbeits- als auch in die Lebensbedingungen der Arbeiter und der Kinder einen Einblick erhalten.

Donnerstag haben wir der Universität Manchester einen Besuch abgestattet, um dort von Frau Ueberhorst-MacDonalds Neffen einen exklusiven Vortrag über den Beruf eines Mathematikers zu bekommen. Obwohl die Skepsis zu Beginn groß war – wer beschäftigt sich auf einer Reise schon gerne freiwillig mit Mathe – war dann das Interesse und die positive Überraschung um so größer, als uns ehrlich, spannend und aufschlussreich das Mathematikerdasein beschrieben wurde.

An unserem letzten Abend waren wir schließlich noch indisch essen, ein schöner Abschluss einer tollen Woche. In unserer Freizeit haben wir in kleinen Gruppen die Stadt erkundet, waren im „Northern Quarter“ und in der „Gay Village“ , in der imposanten „John Rylands Library“ und natürlich im „Arndale Shopping Centre“, einem der größten Shoppingcenter Europas. Obwohl wir nur fünf Tage Zeit hatten, kann man wirklich nicht behaupten, wir hätten wenig von Manchester gesehen. Wir hatten eine wundervolle Woche und möchten uns natürlich auch noch mal bei den begleitenden Lehrerinnen Frau Ueberhorst-MacDonald und Frau Richardt bedanken, die diese fantastische Reise möglich gemacht haben!

Hanna Behnke, S3

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