
Der Bundestagspräsident in Hamburg – Das PGW-Profil ließ sich diesen Termin nicht entgehen
Bereits letzte Woche kündigte uns unser Tutor an, dass wir am Donnerstag, den 18.9.2014 zu einer ganz besonderen Veranstaltung gehen würden. Und zwar kam der aktuelle Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert nach Hamburg und hielt einen Vortrag mit anschließender Befragung aus dem Publikum.
Bereits um 16:30 Uhr trafen wir uns in der Patriotischen Gesellschaft, die ziemlich direkt an der St. Nikolai Kirche liegt. Ein Musiker spielte die Europahymne, bevor es zu einigen Ansprachen kam.
Nachdem uns die Bedeutung der Patriotischen Gesellschaft von einer Rednerin erklärt wurde, trat ein Herr der Schwarzkopf Stiftung, die dieses Projekt unterstützt, auf das Podest. Dann trat der Bundestagspräsident auf das Podest, begleitet vom Beifall des Publikum und hielt eine Rede über die „Politische Kultur in Europa, in wie weit trägt die gemeinsame Werteordnung in der Krise?“
Es war ein außerordentlich interessanter Beitrag, dem wir viele wichtige Informationen und Überblicke über diese Welt entnehmen konnten. Norbert Lammert wollte letztendlich nur einen kleinen Überblick geben, da jedes einzelne Thema sehr umfangreich gewesen wäre und diese anschließend diskutiert werden sollen.
Dann kam ein Herr des Hauses Rissen auf die Bühne und leitete die anschließende Diskussionsrunde. Zunächst interviewte dieser Herrn Lammert zu einigen Themenbereichen und ließ dann Fragen aus dem Publikum zu. Wir hatten das Glück, dass Emil aus unserem Profil sich gleich gemeldet hatte und somit auch als erster seine Frage stellen konnte: „Wie sieht denn ihr Tagesablauf aus?“. Totenstille im Publikum. Alle Blicke richteten sich auf Emil, wie er denn auf die Idee käme, so eine Frage zu stellen. Die Frage war jedoch genau richtig gestellt. Wenn jemand eine Rede zu einem Thema hält, gehört es doch eigentlich dazu, dass man kurz erklärt, wer man eigentlich ist, welche Aufgabe man hat und was man mit dem Thema zu tun hat. Der Bundespräsident zögerte jedenfalls nicht lange und beantwortete die Frage. Es hänge von sitzungsfreien und sitzungsverpflichtenden Wochen ab, inwiefern er seinen Tag frei gestalten könne.
Mir wurde klar, dass es auf jeden Fall ein sehr zeitintensiver Beruf sein muss, da er selbst in sitzungsfreien Wochen sehr viel zu tun hat und auf ziemlich vielen Veranstaltungen eingeladen ist, wovor er, wie er sagte, sich auch nicht drücken könne.
Die zweite Frage wurde von einem Mädchen gestellt, das ein bisschen nervös war und die dritte von einem Jungen, der sehr davon überzeugt war, dass Bürokratie nichts Schlechtes sei, was zu kleinem Gelächter im Publikum führte.
Und dann war es auch schon vorbei. Herr Wachs beendete die Veranstaltung und unsere Blicke versteiften sich ein bisschen, da die Fragerunde so schnell vorbei war.
Alles in allem hat es sich in jedem Fall gelohnt, weil wir interessante Einblicke über die aktuelle politische Lage der EU sowie in den Krisengebieten bekommen haben und was überhaupt der Sinn von Europa ist.
Von Jan-Luka v. Blittersdorff