
PGW-Profil diskutiert mit Senatorin
Am 27.01.2020 haben wir als PGW-Profil Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg, in ihrer Behörde besucht, um mit ihr über ihre Tätigkeit als Teil der Hamburger Exekutive zu sprechen. Zu Beginn erzählte sie uns von sich selbst und somit auch ihrer bisherigen Berufslaufbahn. Seit April 2015 ist sie in ihrer jetzigen Position tätig. Davor, erzählte sie, war sie 2. Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung von 2011 bis 2015. Von 1986 bis 2011 war sie Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und hat momentan ein ruhendes Mandat in der Bürgerschaft.
Der Sitz der Behörde liegt in Wilhelmsburg, sie teilt sich in vier große Teile auf: Das Amt für Bauordnung und Hochbau, das Amt für Landes- und Landschaftsplanung, das Amt für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung und das Amt für Verwaltung, Recht und Beteiligungen. Da die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen nicht als einzige Behörde dieses Gebäude nutzt, hat sie mit den anderen Behörden im Haus einen „Shared Service“. Das heißt, dass sie sich beispielsweise das Management teilen. Im nächsten Schritt ist die Senatorin auf Fragen oder, für die Schüler, wichtige Themen eingegangen.
Bei Stadtteilen, vorgesehen für mögliche Sozialförderungen, erhebt die Behörde Daten über Einkommen, Sozialstatus, alleinerziehende Elternteile, hohe Anzahl von Migranten, Wohnumfeld, Gastarbeiter, usw. Somit macht sie eine Problemanalyse und findet heraus, was das Problematische an diesem Stadtteil ist. Danach versuchen sie Lösungen zu finden, also in der Regel ein integriertes Entwicklungskonzept. Die Maßnahmen dieses Konzepts erstrecken sich meist über mehrere Jahre. Ein weiterer Punkt, der angesprochen wurde, ist die Landesplanung. Gemeint ist die Gesamtheit der geplanten Maßnahmen für die Stadtentwicklung, beispielsweise der Bau eines neuen Stadtteils. Außerdem wurde das Thema der nachhaltigen Stadtentwicklung angesprochen. Ein Gebäude muss, laut der Senatorin, Bestand haben für mindesten 45 bis 50 Jahre. Des Weiteren wurde der Holzbau in Hamburg verstärkt besprochen. In Hamburg gibt es seit dem großen Feuer im Jahr 1842 wenige Holzhäuser. Da es jedoch heute mehr Feuerschutzmaßnahmen gibt, wird der Holzbau in Hamburg gefördert, beispielsweise durch die Bezuschussung des Materials. Das Material ist nachhaltig und der Bau ist zertifiziert. Jedoch soll später nicht jedes Haus aus Holz gebaut werden.
Ein Herzensthema der Senatorin ist die Initiative der Kappungsgrenze. Mit dieser Initiative soll die Mietpreisbremse verlängert werden, die Kappungsgrenze gesenkt und die Regelung zur Schonfristzahlung angepasst werden. Diese Initiative ist allerdings im Bundesrat gescheitert.