
Morgendliche Expedition in die muntere Medienwelt zu fischerAppelt
Am Donnerstagmorgen, 6. Oktober 2016 um 8.15 Uhr treffen sich die Kunstkurse (S1 „Visuelle Kommunikation – vom Piktogramm bis zum Verpackungsdesign“) von Herrn Taube und Frau Arlt am Waterloohain am Rande des Schanzenviertels in einem Hinterhof mit alten Bürohäusern. Alle Schülerinnen und Schüler finden den Weg zu so früher Stunde zielsicher. Aber werden wir auch zu so einer nachtschlafenden Zeit in der Medienwelt empfangen? Starten die Werber und Texter, die Denker und Macher nicht erst frühestens ab 9.00 Uhr?
Oben auf dem alten Fünfzigerjahrebau vor uns thront ein moderner Aufbau aus Glas und Stahl. Die einen der 40 Personen großen Gruppe erklimmen die Stahltreppen, die anderen nutzen den modernen gläsernen Außenfahrstuhl. Oben im dritten Stock des Neubaus eröffnen sich Denk-Büros und Kreativ-Werkstätten der Agentur fischerAppelt. Einer der Gründer, Bernhard Fischer-Appelt, begrüßt uns hellwach und mit bester Laune.
Wer sind eigentlich fischerAppelt?
„fischerAppelt ist die Creative Content Group. Bei fischerAppelt wird Gesprächsstoff produziert, der Menschen bewegt. Zum Klicken, zum Liken, zum Sharen, zum Kaufen. Hier entsteht Content zur Unterhaltung, zur Berichterstattung, zum Weitersagen, zum Wiederkommen, zur Kundenbindung und zur Mitarbeitergewinnung. Und das digital, analog, national und international. Mit den drei Schwerpunkten Public Relations, Film und Digital Marketing. Die Leidenschaft, relevanten Gesprächsstoff zu entwickeln und in der Welt zu verbreiten, teilen 400 Mitarbeiter an sieben Standorten.“
http://www.kommunikationskongress.de/partner/fischerappelt/
Herr Fischer-Appelt stellt uns die Firma aus eigener Perspektive lebhaft und belebend vor und lässt uns teilhaben, was bei der Agentur alles gemacht wird. Er verdeutlicht mittels bildlichen Beispielen, was die Gestaltungsprinzipien von wirklichen Ansprachen sind.
Es gibt sogenannte „Low Interest Produkte“, die schwer zu vermitteln sind wie z.B. Versicherungen. Wer will schon „krankenversichert“ sein, wir wollen doch lieber gesundsein oder wieder gesundwerden. Gerade hier setzen die Herausforderungen an, auch junge Menschen anzusprechen. Geschichten, die emotional bewegen zu erzählen, wäre an der Stelle wichtig. So werden bei einer Kampagne für die Techniker Krankenkasse die Versicherten und ihre Geschichten in den Mittelpunkt der Kampagne gestellt. Vier Versicherte erzählen ihre Geschichten von Unfall und Schicksalsschlägen. Deutlich wird, dass es des Mutes bedarf, es immer wieder anders zu machen und neue Kommunikationsweisen zu erproben.
Spannend war es auch zu hören, wie Herr Fischer-Appelt selbst mit einer seiner ersten Geschäftsideen schon im Jugendalter in der Schule es zu Erfolg brachte: „eine verbotene Schülerzeitung“ und wie sich sein Weg bis hin zur jetzigen Rolle in der Agentur entwickelte.
Wir konnten zu allen Bereichen der Medienwelt Fragen stellen, die Herr Fischer-Appelt anschaulich erläuterte, z.B. dass selbst eine so große Agentur bei einen „pitch“ mitmache. Als Pitches werden Wettbewerbspräsentationen bezeichnet, zu denen mehrere Agenturen Konzepte und Entwürfe entwickeln, um sie zu präsentieren und den Kunden zu gewinnen. Meist gewinnt nur eine Agentur.
Herr Fischer-Appelt forderte uns auf, mutig zu sein und zu experimentieren, da es kein sichereres Land als Deutschland gäbe, kreative Ideen zu entwickeln. Die Ideen, die das Leben besser oder zumindest einfacher machen könnten, sollten möglichst erprobt werden.
Vielen Dank für den kurzen aber intensiven Einblick in die Medienwelt und in die Philosophie des Gründers Bernhard Fischer-Appelt und die Anregungen für eine kreative mutige Zukunft.
Wir freuen uns, wenn wir wieder kommen dürfen.
J. Arlt