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22. Mai 2019

Michael Wolf – Life in Cities

Als Einstieg in das neues Semesterthema – Architektur – haben wir (PGW-Profil S2) mit unser Kunstlehrerin Frau Wehowski im Haus der Fotografie die Ausstellung ,,Life in Cities‘‘ von Michael Wolf besucht. Sie umfasst zwölf Werkserien sowie eine riesige Wandinstallation, auf welcher 20.000 Billigspielzeuge Bilder von Arbeitern in chinesischen Spielzeugfabriken umrahmen.

Zu Beginn hatte jeder Zeit, sich erstmal individuell einen Eindruck von den verschiedenen Serien zu machen. Danach haben wir in Kleingruppen unsere Eindrücke geteilt und uns genauer mit einer bestimmten Serie befasst. Zum Schluss sind wir dann alle zusammen ins Gespräch über die Werke gekommen.

Abschließend waren wir uns alle einer Meinung. Michael Wolf greift Themen wie Bevölkerungsdichte, Frustration, Armut, Alltagsroutine und Transparenz im direkten Gegensatz mit Anonymität auf. Er erzeugt mit seinen Fotografien von Hochhäusern Ansichten, die weder Himmel noch Boden zeigen, der sogenannten „no-exit photography“, ein Gefühl von Unendlichkeit und Auswegslosigkeit und unterstreicht die umwerfende Monotonie der brutalen Architekturen. Diese Unendlichkeit setzt er in direkten Kontrast mit dem Gefühl der extremen räumlichen Enge, erzielt durch Fotos von winzigen und beengten Behausungen oder überfüllten U- Bahnen und an die Fenster gedrängten Menschen. In einer anderen Werkserie zeigt er riesige Glashochhäuser in Chicago, die den Bewohnern kaum Privatsphäre geben. Jeder sieht jeden, doch kennen tut sich niemand.

Was uns als Profil sehr beeindruckt hat war, wie er es geschafft hat Kontraste wie Anonymität und Transparenz in einem Bild zu erfassen. Michael Wolfs Ausstellung ist wirklich einen Besuch wert. Außerdem war sie ein gelungener Einstieg in unser neues Thema. Wir freuen uns jetzt, selber die Möglichkeit zu bekommen, eine Fotoserie über eine Großstadt zu erstellen.

Kommentar der Kursleiterin F. Wehowski:

In dieser praktischen Arbeitsphase sind viele beeindruckende Fotos und Fotoserien entstanden, in der sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Aspekten des Lebens in der Großstadt auseinandersetzten. Beim Umsetzen ihrer Anliegen beeindruckten sie durch ihre individuellen Herangehensweisen – es entstanden Fotos sowohl in der Hafencity als auch in sozialen Brennpunkten wie dem Osdorfer Born, in der verkleinerten Welt des Miniaturwunderlandes und sogar in einem Township in Südafrika. Auch formal wurde mit extremen und ungewöhnlichen Perspektiven und Bildausschnitten experimentiert, um den Blick des Betrachters auf bestimmte Aspekte wie Auswegslosigkeit oder Unendlichkeit zu lenken, oder aber auch auf Details, die sonst unbeachtet geblieben wären.

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