
Lateinerfahrt des 7. Jahrgangs nach Augusta Treverorum
Karl Marx ist gerade in aller Munde und zusammen mit ihm auch seine Geburtsstadt Trier. Am 5. Mai feierte die Stadt seinen 200. Geburtstag und weihte unweit der Porta Nigra ein Bronze-Denkmal des Philosophen ein. Nach Trier machten sich vom 14. bis zum 17. Mai nun auch 20 Lateinschüler des 7. Jahrgangs auf den Weg. Allerdings nicht, um auf den Spuren des Gesellschaftstheoretikers zu wandeln, sondern um sich zusammen mit Frau Erlenbach und Frau Wüstenberg den Überbleibseln der römischen Kultur zu widmen.
Gleich am ersten Abend stand ein Erkundungsspaziergang durch das Stadtzentrum auf dem Programm, natürlich auch zur Porta Nigra, die übrigens erst im Mittelalter diesen Namen erhielt. Nähere Auskunft zum besterhaltensten Römerbauwerk nördlich der Alpen lieferte dann eine Togaführung am nächsten Morgen. Der Gästeführer alias Arbogast der Jüngere führte die Schüler auch noch zu einigen anderen römischen Baudenkmälern in Augusta Treverorum. Dabei gehörte der Dom ebenso zu den Anlaufstationen wie die Konstantin-Basilika, die Kaiser- und die Barbarathermen. Die Römerbrücke und das Amphitheater nahm die Reisegruppe dann noch auf eigene Faust in Augenschein.
Im Rheinischen Landesmuseum bestaunten die Schüler tags darauf unter anderem das „Weinschiff“ und das „Schulrelief“, zwei berühmte Grabdenkmäler aus Neumagen (Rheinland-Pfalz) und ließen sich über den „Trierer Goldschatz“ informieren. Besondere Freude bereiteten allen jedoch die Erlebnisführungen durch Porta Nigra und Kaiserthermen. Einmal bildete ein römischer Centurio die Schüler zu Soldaten aus, die fortan den Zugang zur Stadt bewachen sollten. Dann führte ein Sklave über das Gelände und klärte eine tödliche Intrige um Kaiser Konstantin den Großen auf. Auf der Rückreise nach Hamburg ließen alle das Erlebte noch einmal Revue passieren und freuten sich darüber, viel Wissenswertes über die römische Kultur im Gepäck zu haben.