
Kunstgenuss: „Max Beckmann. Die Stillleben“
Kunstgenuss: „Max Beckmann. Die Stillleben“ im September und die Suche nach der vergangenen Zeit:
„Pompeji. Götter, Mythen, Menschen“ im November mit Stefanie Busold
Auch dieses Schulhalbjahr beschenkt uns Stefanie Busold wieder mit zwei Ausstellungsbesuchen. Die begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen 10 und 69 Jahren alt und folgen ihr begeistert und lustvoll.
Wir starteten in die neue Kunstsaison am Dienstag, 23. September 2014 mit einem Ausstellungsbesuch bei Max Beckmann in der Hamburger Kunsthalle.
Die Ausstellung geht von zwei wichtigen Werken im Bestand der Hamburger Kunsthalle aus. So finden wir „Großes Fisch-Stillleben“ von 1927 in der Ausstellung und neben ihm sind fast weitere 70 Gemälde und einige Aquarelle aus den Jahren 1905 bis 1950 zu bewundern. Beindruckend sind auch Werke aus privaten und öffentlichen Sammlungen Europas, der Schweiz und der USA, die nur ganz selten zu sehen sind. Sie betonen den Facettenreichtum des Themas Stillleben.
Das Stillleben ist in allen Schaffensphasen Beckmanns präsent: von den frühesten Gemälden aus Studienzeiten über die Kriegsjahre, die Frankfurter Zeit, das Amsterdamer Exil bis zu den letzten Jahren in den USA.
Die Vanitas-thematik mit verblühenden Blumen und erloschenen Kerzen verweist immer wieder auf die Vergänglichkeit und fordert uns zum „Carpe diem“ auf.
Den Tag genutzt haben Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern am Montag, 17. November 2014 von 17.00 – 18.30 Uhr beim Ausstellungsbesuch: „Pompeji. Götter, Mythen, Menschen“, bei dem wir zunächst dem Leben in Pompeji nachspüren sollten. Anders als bei anderen Pompeji-Ausstellungen der letzten Jahre nimmt die Ausstellung im Bucerius Kunstforum jedoch nicht die Katastrophe vom Jahr 79 zum Ausgangspunkt, sondern versucht anhand der Wandmalereien und Kunstwerke, mit denen die reichen Bürger der Vesuv-Stadt ihre Wohnräume schmückten, das Lebensgefühl und den Alltag der Menschen in der glücklichen Zeit davor anschaulich zu machen. Die Wandfresken ermöglichen einen Einblick in die mehr als 200-jährige Geschichte der römischen Malerei Pompejis.
Stefanie Busold führte uns ein in die vier verschiedenen Stile. Im unteren oktogonalen Raum präsentiert sich die Ausstellung ganz anders. Sie versucht uns in ein etwas verkleinertes Stadtpalais zu entführen, das neben den beeindruckenden Wandfresken auch Skulpturen aus Bronze und Marmor, ein großes Mosaik sowie Kultgeräte und Schmuckgegenstände umfasst. Beeindruckend war der von einem Säulengang umgebene zentrale Innenhof, das Peristylium, in dem ein Wasserbecken und Brunnenfiguren in Gestalt wilder Tiere zu sehen sind. Es war schwer zu glauben, dass diese Plastiken schon so unendlich alt waren, so neuartig und lebendig wirkten Sie.
Vielen Dank, liebe Stefanie Busold für die wieder fabelhaften Entführungen in die Kunstwelt!
Janina Arlt