
„flüchtig“ – Schülerkunstausstellung in St. Katharinen
„Flüchtig – Denn wir haben hier keine bleibende Stadt“ ist der Bibelvers der auch für St. Katharinen. Er ist es der seit dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg die Eingangshalle der Kirche betitelt. Die diesjährige Schüler-Kunst-Ausstellung in St. Katharinen nahm das Thema »flüchtig« als Anlass für die Ausschreibung. Nach Inge Hansen, Studienleiterin für den Fachbereich Kirchenpädagogik in der Nordkirche und Maren Trautmann, Pastorin Maren Trautmann St. Katharinen beziehe „Flüchtig“ sich auf das Werden und Vergehen unseres Lebens und verweist zudem auf das Thema Flucht und die Geflüchteten in unserem Land.
Zu diesem Thema haben 15 Klassen aller Schularten und Jahrgangsstufen gearbeitet. In Zeichnungen, Malerei, Fotoprojekten, Filmen, Plastiken und Installationen näherten sie sie sich dem vielschichtigen Begriff „flüchtig“.
Die große Ausstellungseröffnung fand am Freitag, dem 30. Juni 2017 um 11.00 Uhr in einer von Kindern, Jugendlichen und kunstinteressierten Erwachsenen gefüllten Kirche und mit einem vielfältigen Programm aus Musik, Ansprachen und Werkschau statt.
Auch unsere Schülerinnen und Schüler sind dabei. Der S2 Kurs im PGW-Profil von Frau Gausepohl beschäftigte sich innerhalb des Semesterthemas „Architektur“ und mit der Schwerpunktsetzung der Richtungen des 20./21. Jahrhunderts wie dem Bauhaus und dem Dekonstruktivismus mit dem Thema „flüchtig“.
Die Aufgabenstellung beinhaltete einen Pavillon auf dem Vorplatz der St. Katharinen-Hauptkirche oder auf einem Platz in der Hafencity mit jeweiligem Nutzungskonzept zu entwerfen. Der Kontext der gesellschaftspolitischen Veränderungsprozesse in Zusammenhang mit der Flucht, des Ankommens und der Integration von Menschen stellte einen Aspekt des Themas dar. Der Pavillon ist als flüchtiges Bauwerk variabel versetzbar oder in einer flüchtigen Weise begehbar. Als Pavillon gilt ein freistehendes, leichtes Bauwerk innerhalb einer Anlage oder ein vorgelagertes Gebäudeteil eines Bauwerks. Karlotta Neeb S2 fand bei der Eröffnung einführte Worte zu den Arbeiten des Kurses.
Die Grundkurse S2 von Frau Arlt und Herrn Gehnen arbeiten künstlerisch zu dem Thema. Die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs des Gymnasiums Eppendorf beschäftigten sich innerhalb des Semesterthemas „Ich ist etwas anderes“ mit dem Thema „flüchtig“.
Nach der theoretischen Auseinandersetzung mit Gegenwartskunst wurden erste eigene Ideen und Konzepte zum freien künstlerischen Projekt entwickelt und umgesetzt. In dieser Phase kam der Hamburger Künstler Marc Lüders zu Besuch. Er zeigte eine Auswahl an Arbeiten, erläuterte ganz genau seine Technik der „Photopicturen“, verdeutlichte den Aspekt des Flüchtigen in seinen Arbeiten und gab zu den Arbeiten der Schülerinnen und Schülern konstruktives Feedback. Es entstanden ganz unterschiedliche Arbeiten in der Auseinandersetzung mit der eigenen „Flüchtigkeit“ und somit Vergänglichkeit, Zugriffe auf Erinnerungen aber auch im engen Sinne zum Thema der Geflüchteten, der Flüchtlinge. Der flüchtige Moment wurde aber auch in „Augen-Blicken“ bildlich festgehalten oder wurde in einem Foto eines Memento Mori im Bild eines verwelkenden Blumenstraußes gebannt. Die Themenaspekte gelingen vielfältig wie auch die Gestaltungsweisen von der skizzenhaften Zeichnung, über das Foto und die Fotoserie, einer GIF-Animationen, von Filminterviews oder Filmen bis hin zu Konzepten von Rauminstallationen. Celestine Gummlich S2 lud zur Besichtigung der Arbeiten dieser Kunstkurse ein.
Aber schauen Sie selbst entweder in den Booklets der Kurse oder machen Sie sich vor Ort ein Bild der vielfältigen künstlerischen Ideen zu dem Thema.
Die Booklets sind unter den folgenden Links abrufbar:
Broschüre Flüchtig Architektur
Die Ausstellung ist bis zum 26. August während der Öffnungszeiten der Kirche zu sehen. (Montag-Freitag 10-17 Uhr, Wochenende 11-17 Uhr)
Janina Arlt, Rabea Gausepohl