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25. Juni 2018

Eine einladende Lesung: Saša Stanišić am Mittwoch, 16. Mai bei und für uns

Deutschunterricht Semesterthema S3: „Vor dem Fest“ von Saša Stanišić. Wochenlang waren wir schon mit diesem Buch beschäftigt – quälten uns durch es hindurch, mit dem Gefühl, nichts so richtig zu verstehen.

Es handelt sich bei „Vor dem Fest“ um einen sehr modernen wie postmodernen und vor allem zunächst skurril erscheinenden Roman. Die Kapitel erzählen fragmentarisch jeweils ihre eigenen Geschichten, der Zusammenhang wird nicht ganz klar, eine wirkliche Handlung lässt sich nicht direkt erkennen – Was will uns der Autor also vermitteln?

Ein Glück konnte ein Treffen mit ihm vereinbart werden, sodass es am Mittwoch, dem 16. Mai 2018, endlich soweit war: Saša Stanišić nur für uns in der Aula des Gymnasium Eppendorfs.

Es wurde vorab eine Fragerunde vorbereitet, bei der einige Schüler als Moderatoren auftraten. Saša Stanišić hat sich zunächst vorgestellt und erstmal einiges über sich, sein Leben und sein Buch erzählt, bevor wir anfangen durften, Fragen zu stellen – davon hatten wir natürlich einige. Saša Stanišić antworte mit so viel Ehrlichkeit und Witz, dass allen allmählich klar wurde: Dies ist keine normale Lesung. Man hat tatsächlich Spaß und Interesse ihm zuzuhören, vor allem, weil wir es mit einem Autor zu tun hatten, bei dem man das Gefühl hatte, er würde sich selbst nicht allzu wichtig nehmen. Als wir mit ihm über unsere Interpretationen einiger Stellen des Romans diskutierten, musste er selbst über sein eigenes Buch lachen, da er an jenen ebenfalls nicht ganz zu wissen schien, was er damit aussagen wollte. „Sprachlich ist das aber gant toll“, sagte er begeistert. Trotzdessen wirkte Saša Stanišić äußerst stolz auf sein Buch, indem er die Textstellen selbst stark lobte und jedes Mal aufs Neue von diesen begeistert war, die er uns mit viel Elan und Energie vorgelesen hatte, obgleich er sich nicht gänzlich im Klaren wäre, weshalb dies nun Abiturthema geworden ist, aber er habe sich sehr gefreut.

Insgesamt war dies eine Lesung, von der wir alle immens profitiert haben, da der Autor unsere Fragen beantworten und unsere Verwirrung aus der Welt schaffen konnte, indem er uns zeigte, dass man nicht aus jedem Fragment des Romans eine Bedeutung ziehen kann, sondern manche Dinge einfach so hinnehmen sollte, wie sie sind. Seine humorvolle und sympathische Art und Weise und vor allem seine Freude an „Vor dem Fest“ haben unseren Jahrgang stark motiviert und Lust auf das nun leider fast beendete Semesterthema gemacht.

Vielen Dank Saša Stanišić!

Victoria H. und Jesper, S2

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