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2. Oktober 2019

Die Zeit des Nationalsozialismus in Hamburg – Geschichtsprojekt des Jahrgangs 9

m Rahmen der UibF-Woche vom 23.09. bis zum 27.09. beschäftigten wir uns, also der 9. Jahrgang, mit dem Thema Nationalsozialismus, insbesondere in Hamburg und Umgebung.

Den Fokus legten wir dabei auf Stolpersteine, unsere Schule in der Zeit des Nationalsozialismus, Wolfgang Borchert und auf das ehemalige Konzentrationslager Neuengamme.

Zu den Stolpersteinen haben wir einzelne Biografien, basierend auf Stolpersteinen in Eppendorf, herausgearbeitet und vorgestellt. Es war sehr interessant, einzelne Lebensgeschichten im Detail zu hören und die verschiedenen Gründe, welche zur Deportation führten, zu erfahren. Außerdem haben wir uns mit dem Künstler beschäftigt, der diese Mahnmale für die Opfer errichtet. Zusätzlich stellten wir uns die Frage, ob Stolpersteine eine angemessene und respektvolle Art des Gedenkens sind. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass dies so ist, da so die Opfer nicht in Vergessenheit geraten.

Durch den Film „Die Welt in jenem Sommer“ von Robert Muller, welcher Schüler an unserer Schule war und seine jüdische Abstammung geheim halten musste, haben wir viel über die Situation und Stimmung zur Zeit des Nationalsozialismus in Hamburg, insbesondere Eppendorf gelernt. Auch wenn es interessant war, Eppendorf in der damaligen Zeit zu sehen, fanden wir den Film zum Teil schwer zu verstehen.

Außerdem haben wir uns mit Wolfgang Borchert und seinem Leben beschäftigt, er war ebenfalls Schüler unserer Schule und ist vielen bekannt als Autor von Gedichten, Kurzgeschichten und Theaterstücken. Diese erzählen auch über seine Erfahrungen während der Zeit des Nationalsozialismus. Eine Mitarbeiterin der Geschichtswerkstatt Hamburg hat uns durch Eppendorf geführt und uns die Orte von Borcherts Kindheit und Jugend gezeigt, unter anderem sein Geburtshaus, seine Grundschule, ein von ihm besuchtes Kino und zuletzt einen ihm gewidmeten Bunker. Die Führung war informativ, aber nicht so spannend, da sie über zwei Stunden dauerte und wir wenig aktiv sein konnten, aber auch weil nicht alle Orte mit Borchert in Verbindung gebracht werden konnten.

Einer der interessantesten Tage war unser Besuch in der Gedenkstätte Neuengamme. Neuengamme ist ein ehemaliges Konzentrationslager, in dem viele Inhaftierte den Tod durch Arbeit gefunden haben. Die Inhaftierten waren Juden, politische Gegner, Homosexuelle, Behinderte, Sinti und Roma und Kriegsgefangene. Diese kamen aus allen Teilen Europas, was zu Kommunikationsschwierigkeiten führte und das Überleben drastisch erschwerte. Teil unserer fünfstündigen Führung war, dass wir selbstständig durch die Ausstellung gehen konnten und Präsentationen dazu erarbeitet haben, deren Ergebnisse wir während der Führung über das Gelände vorgetragen haben. Es war für uns interessant zu erfahren, wie die KZ-Häftlinge gelebt haben und behandelt wurden, auch weil es zum Teil unvorstellbar war. Schade war nur, dass man wenig auf dem Gelände wiedererkennen konnte, da fast alles abgerissen wurde oder viele Teile von innen komplett erneuert wurden. All das machte es schwer, sich das Leid vorstellen zu können, welches vor nicht allzu vielen Jahren dort geherrscht hat.

Uns hat gefallen, dass wir vieles zu einem komplexen Thema gelernt haben. Es ist uns klar, dass dieses Thema sehr umfangreich ist und nicht alles in einer Woche behandelt werden kann, doch haben wir uns mit einigen Punkten sehr intensiv auseinandergesetzt.

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