
Die BLL – wissenschaftliches Arbeiten in der Oberstufe
Die besondere Lernleistung (BLL) bietet in der Oberstufe die einzigartige Möglichkeit, sich innerhalb eines Jahres (S2-S3), neben dem laufenden Unterricht, mit einem selbstgewählten Thema wissenschaftspropädeutisch auseinanderzusetzen.
Hierzu zählen „ein umfassender Beitrag zu einem von einem Bundesland geförderten Wettbewerb (…), eine Jahresarbeit oder das Ergebnis eines umfassenden, auch fächerübergreifenden Projekts oder Praktikums in einem Bereich, der sich einem Fach aus dem Pflicht- oder Wahlpflichtbereich zuordnen lässt.“ (Auszug aus der APO-AH §8(1)).
Die Arbeit wird schriftlich dokumentiert und die Ergebnisse am Ende in einem Kolloquium erläutert.
Die BLL kann dann in die Gesamtleistung auf verschiedene Weise einfließen (vgl. APO-AH §8(2)). Genauere Informationen gibt es hier BLL-Info 2013 und bei der Oberstufenkoordinatorin, Frau Ebert.
Um einen Eindruck zu bekommen, worin eine BLL bestehen kann, haben Schülerinnen und Schüler des diesjährigen Abiturjahrganges ihre Arbeiten für euch in Kürze zusammengefasst.
Nelly Wery von Limont: Epigenetik des Herz-Kreislauf-Systems
„In meiner „Besonderen Lernleistung“ zum Thema Epigenetik des Herz-Kreislauf-Systems habe ich mich näher mit der Behandlungsmöglichkeit einer Herzinsuffizienz (Leistungsschwäche des Herzens) durch die Nutzung von epigenetischen Mechanismen im Rahmen einer Studie des Instituts für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie des Universitäts-Klinikums Hamburg-Eppendorf beschäftigt.
Epigenetik ist ein relativ neuer Forschungszweig und schafft die Verbindung zwischen Umwelt und Genen, da bestimmte Gene sich mittels epigenetischer Schalter ,an‘- und ,ausschalten‘ lassen.
Ausgehend von der am Institut entwickelten Hypothese, dass eine Herzinsuffizienz durch eine zunehmende Methylierung von Promotor-DNA-Sequenzen wichtiger Gene mitverursacht und diese Methylierung durch einen entsprechenden Hemmstoff vermindert werden könnte, habe ich die Auswirkung von verschiedenen Hemmstoff-Konzentrationen am künstlichen Herzgewebe (Engineered Heart-Tissue) untersucht.
Die bisherigen Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass der Ansatz prinzipiell sinnvoll ist, um Symptome der Herzinsuffizienz durch epigenetische Mechanismen zu behandeln.“