
Ausstellung im Kunstverein Harburger Bahnhof
Der Zug fährt ein, zurücktreten von der Bahnsteigkante! Das Kunstprofil S2 vom Gymnasium Eppendorf beschäftigt sich mit der Ausstellung im Kunstverein Harburger Bahnhof „I Offer You a Journey Without Direction, Uncertainty and No Sweet Conclusion.“
Corona-Pandemie, Klimawandel und nun auch noch ein Krieg! In der aktuellen Ausstellung im Kunstverein Harburger Bahnhof setzen sich verschiedene Künstlerinnen und Künstler mit den Unsicherheiten auseinander, die unser Leben prägen. Ein unbequemes Thema, aber eines, das spätestens mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in den Schulen angekommen ist.
Nachdem kleinere Delegationen sich die Ausstellung im Aufbau und bei einer Pressekonferenz ansehen konnten, fand letzten Mittwoch die erste Führung durch die Ausstellung statt. Der künstlerische Leiter, Tobias Peper, führte uns durch die großen, verdunkelten Räume, in denen sich die Kunstwerke sehr übersichtlich präsentierten.
Die Schülerinnen und Schüler des Kunstprofils waren mit U- und S-Bahn angereist und konnten den Übergang vom hektischen Alltag draußen und der Ruhe im Ausstellungsraum beim Eintreten spüren. Sie ließen ganz ruhig die Kunstwerke auf sich einwirken und verließen die Ausstellung am Ende in Gedanken daran, wie sie sich mit den Eindrücken nun selbst auf eine künstlerische Reise begeben könnten.
Dem Kurs bleiben im trubeligen Schulalltag gut sieben Wochen, um eigene Projekte zu erfinden und zu realisieren. Unterstützt wird der Kurs dabei durch die Künstlerin Nicl Barbro.
Die Kunstpioniere-Ausstellung ist am 13. Mai 2022.
Artikel auf Kunstpioniere.de vom 8.4.
Herzlich willkommen auf dieser Reise ins Ungewisse.
Nächster Halt: Bahnhof Harburg.
Voll beladen mit Eindrücken aus der Aufbauphase, der Pressekonferenz und der Kuratorenführung versucht das Kunstprofil nun mit Hilfe von Assoziationsskizzen, Automatischem Schreiben, intensiven Gesprächen mit Nicl Barbro, untereinander und mit der Lehrerin sich den eigenen Projekten zum Thema „Reisen“ anzunähern. Geschichten von eigenen gelungenen und misslungenen Reisen werden ausgetauscht. Ideen werden festgehalten, verworfen, Recherchen angestellt und Materialproben durchgeführt, z.B. um zu überprüfen, ob die eigene Arbeit wirklich 2,50 hoch sein sollte – oder doch etwas kleiner.
Corona und der Schulalltag machen sich an allen Ecken und Enden bemerkbar: Ausfälle wegen Krankheit, Klausuren und stressige Unterrichtstage stehen den kreativen Prozessen merklich im Weg. Aber Stück für Stück geht es voran.
Manche haben sich durch eine Arbeit aus der Ausstellung thematisch inspirieren lassen, andere durch ein Material oder eine Technik. Alle bekommen auf dem Weg zum eigenen Werk noch weitere KünstlerInnen genannt, um durch deren Thema, Strategie, Material oder Technik weitere Inspiration zu finden. Andere haben schon ein ganz konkretes Projekt vor Augen und suchen im privaten Fundus nach brauchbaren Fundstücken.
Noch gut vier Wochen bis zur Ausstellung am 13.05.2022. Bis dahin wird gestickt, gefilmt, gemalt, gesägt und geklebt, geschraubt, ausprobiert und weiter überlegt. Es bleibt spannend!