
„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“
Gestern hatten wir das Privileg, bei einer einheimischen Familie zu Hause zusammen ein Abendessen vorzubereiten und zu verzehren. Dabei kamen wir mit den einzelnen Familienmitgliedern ins Gespräch. Mr. Thomas ist uns besonders in Erinnerung geblieben, denn er rührte uns alle mit seiner Lebensgeschichte.
Der Dreißigjährige fing an, uns von seiner Kindheit hier im Township von Gobabis zu erzählen.
Er war ein sehr guter Schüler. Seine Eltern waren nicht besonders wohlhabend, daher hatte er großes Glück, mehrere Stipendien zu bekommen. Seine Schullaufbahn lief gut und wenn es so weiter gelaufen wäre, hätten ihm viele Türen fürs Leben offen gestanden. Doch als sein Vater plötzlich verstarb und kurz darauf sein Onkel, brach Thomas die Schule ab und die vielversprechende Zukunft schien verloren. Dem vermeintlich schlimmen Schicksal konnte er allerdings noch entgehen, als er über einen Kontakt in Windhuk ins Filmbusiness einstieg.
Dort jedoch geriet er in den falschen Freundeskreis und fing an, Drogen und Alkohol zu konsumieren.
Dies führte sogar dazu, dass er einige Straftaten beging und auch eine Zeit lang im Gefängnis saß. In Namibia ist es schon schwer genug, eine feste Arbeitsstelle zu finden, mit einem Vorstrafenregister ist es jedoch nahezu unmöglich. Seitdem versucht Thomas sich durchs Leben zu kämpfen und nimmt jeden Job an, um seine fünf Kinder, die er von drei Frauen hat, zu versorgen.
Der Dreißigjährige fing an, uns von seiner Kindheit hier im Township von Gobabis zu erzählen.
Er war ein sehr guter Schüler. Seine Eltern waren nicht besonders wohlhabend, daher hatte er großes Glück, mehrere Stipendien zu bekommen. Seine Schullaufbahn lief gut und wenn es so weiter gelaufen wäre, hätten ihm viele Türen fürs Leben offen gestanden. Doch als sein Vater plötzlich verstarb und kurz darauf sein Onkel, brach Thomas die Schule ab und die vielversprechende Zukunft schien verloren. Dem vermeintlich schlimmen Schicksal konnte er allerdings noch entgehen, als er über einen Kontakt in Windhuk ins Filmbusiness einstieg.
Dort jedoch geriet er in den falschen Freundeskreis und fing an, Drogen und Alkohol zu konsumieren.
Dies führte sogar dazu, dass er einige Straftaten beging und auch eine Zeit lang im Gefängnis saß. In Namibia ist es schon schwer genug, eine feste Arbeitsstelle zu finden, mit einem Vorstrafenregister ist es jedoch nahezu unmöglich. Seitdem versucht Thomas sich durchs Leben zu kämpfen und nimmt jeden Job an, um seine fünf Kinder, die er von drei Frauen hat, zu versorgen.
Teilweise sind die Aufträge auch gefährlich, weil er keine Erfahrung in dem jeweiligen Bereich hat. So erzählte er uns von einem Auftrag, bei dem er fast ums Leben gekommen wäre, als er Pferde eintreiben sollte. Von einem durchgehenden Pferd wurde er schwer am Oberkörper und den Armen verletzt. Die Narben von dem Unfall sind immer noch sichtbar.
Zu all diesen Schicksalsschlägen kam letztes Jahr noch dazu, dass sein jüngstes Kind verstarb. Derartige Tragödien geschehen hier in dem Township leider viel häufiger als bei uns.
Uns verdeutlichte das Gespräch mit Mr. Thomas, dass wir es nicht nur als Luxus anerkennen sollten, in einem schönen Haus zu wohnen, ein brandneues Auto zu fahren oder viel reisen zu können, sondern auch die vermeintlich kleinen Dinge, die wir als selbstverständlich sehen, wie z.B. eine gute Bildung, einen festen Arbeitsplatz oder ein festes Gehalt, wertschätzen sollten.
Zu all diesen Schicksalsschlägen kam letztes Jahr noch dazu, dass sein jüngstes Kind verstarb. Derartige Tragödien geschehen hier in dem Township leider viel häufiger als bei uns.
Uns verdeutlichte das Gespräch mit Mr. Thomas, dass wir es nicht nur als Luxus anerkennen sollten, in einem schönen Haus zu wohnen, ein brandneues Auto zu fahren oder viel reisen zu können, sondern auch die vermeintlich kleinen Dinge, die wir als selbstverständlich sehen, wie z.B. eine gute Bildung, einen festen Arbeitsplatz oder ein festes Gehalt, wertschätzen sollten.
Dieses Bewusstsein der eigenen Situation, das wir in uns tragen, sollten wir auch in Produktivität umwandeln. Denn nur das Gefühl der Dankbarkeit über das eigene Leben bringt einen nicht weiter. Man sollte überlegen, was man selber tagtäglich tun könnte, um anderen zu helfen.
Also, was kannst du tun?
Von Frytz und Hannah