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16. Februar 2021

Das neue Projekt: Mit Laib und Seele

Hege Helping Hands – ein Rückblick und Ausblick

Ein Rückblick

Am Anfang war die Idee…und ganz viel Mitgefühl, als die 5a im November 2003 im Klassenrat über das Leben eines obdachlosen kranken Mannes nachdachte, der bei Wind und Wetter auf der Brücke am Eppendorfer Baum saß, neben ihm sein Hund, der ihn wärmte, und ein Becher für Almosen. Das Schicksal dieses Mannes berührte die Herzen der meisten Kinder so sehr, dass sie spontan einen Basar mit Selbstgebasteltem vor „Gundlach“ organisierten, um auch bei Wind und Wetter ihre Kleinigkeiten zu verkaufen. Die Hege Helping Hands waren geboren. Ein Name war schnell gefunden; ein Logo umgehend von Virginia entworfen.

Und Themen für den Klassenrat gab es ab jetzt ganz viele, da das Feuer entfacht war. Die Bilder, Berichte und Filme vom Tsunami, von Erdbeben und Hungersnöten ließen die Kinder nicht mehr los, und so richtete sich der Blick über den Eppendorfer Tellerrand auf menschliche Schicksale und Menschen in Not auf der ganzen Welt…die Aktionen und Projekte wuchsen…“Pauken für die Patenschule“ (Sri Lanka), Wheels of Emotion (für an NCL erkrankte Kinder), Hege hilft Haiti, Reisbrücke (Hungersnot in Somalia), New Horizons (Südafrika/Namibia), Share & Care (Obdachlose in HH), Lebenslauf (Hilfe für Hamburger Initiativen), Konzerte im Treppenhaus u.v.a.m.

Aus der 5a von 2003 ist dann 2014 ein eingetragener, gemeinnütziger Verein geworden, der seine Wurzeln im Gymnasium Eppendorf hat und mittlerweile mit 260 Mitgliedern auch viele Hamburger, jung und alt, in seinen Reihen zählt.

Ein Ausblick

Das mit dem Klimawandel gestiegene Umweltbewusstsein und die Pandemie haben den Fokus unserer Arbeit in den letzten Jahren verändert. Projekte in Hamburg und Norddeutschland sind  nun noch stärker in den Vordergrund gerückt.

So hat Corona uns noch mehr hinschauen lassen, was direkt vor unseren Augen in unserer Stadt passiert. Seit August vergangenen Jahres engagieren sich die Hege Helping Hands am Hauptbahnhof Hamburg und verteilen gemeinsam mit anderen Initiativen Lebensmittel, Kleidung und wichtige Güter für den Überlebenskampf auf der Straße wie Isomatten, Schlafsäcke und Zelte an obdachlose Mitbürger.

Wir haben weiter nachgedacht: Mit Corona wächst nicht nur die Not auf der Straße, es gibt auch eine neue Form der Vereinsamung; Menschen leiden unter Kontaktarmut und nicht wenige geraten in finanzielle Nöte, weil die staatliche Unterstützung nicht reicht oder der so sicher gewähnte Arbeitsplatz weggefallen ist. Was also könnten wir dauerhaft für bedürftige, einsame und wohnungslose Menschen in unserer Stadt, in unserem Stadtteil tun? Wie kommen wir zu mehr Miteinander, Austausch und Versorgung in einem Rahmen, der mehr Geborgenheit als der Vorplatz am Hauptbahnhof bietet und vielleicht noch ganz andere Türen öffnet?

Mit großem Respekt verfolgen wir die Arbeit der Ehrenamtlichen der Kirchengemeinde Heilige Dreieinigkeitskirche in Hamburg-St. Georg, die dort seit 25 Jahren einmal wöchentlich eine Suppenküche als Begegnungsstätte anbieten. Könnte es gelingen, etwas Ähnliches in Harvestehude-Eppendorf, wo wir ansässig sind, zu etablieren?

Im Pastorat der Hauptkirche St. Nikolai trafen wir mit dieser Idee auf offene Ohren und Herzen. Gemeinsam loteten wir Chancen und Risiken aus, entwarfen Konzepte und informierten uns bei Behörden, Organisationen wie der Hamburger Tafel und den erfahrenen Suppenküchen-Ehrenamtlichen in St. Georg. Umso mehr freuen wir uns jetzt über die positive Entscheidung durch den Kirchengemeinderat: Wir machen das! Hege Helping Hands und die Kirchengemeinde St. Nikolai bauen die Suppenküche „Mit Laib und Seele“ auf!

Nach Ostern soll es losgehen, immer freitags am frühen Nachmittag vor St. Nikolai. Unsere Vision, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen, wird sich aufgrund der pandemischen Lage noch nicht gleich realisieren lassen. Deshalb starten wir mit To-go-Lebensmitteltüten, warmen Getränken und Suppe to go. Eines soll „Mit Laib und Seele“ aber von Anfang an sein: ein sicherer Ort der Begegnung für alle, die dabei sein möchten.

Wenn Sie Lust haben – wenn Du Lust hast – in irgendeiner Weise bei diesem Projekt mitzumachen, eine Email an n.grote@freenet.de genügt. Aufgaben wird es genug geben, und nicht nur freitags…

Wenn Sie unser Engagement für bedürftige Menschen mit einer Spende unterstützen möchten:
Hege Helping Hands e.V
IBAN:  DE45 2005 0550 1208 1263 65

Liebe Grüße vom Vorstand und Orga-Team

Tina Brockstedt, Kerstin Hosie und Norbert Grote

PS: Unser nächstes Projekt „Wir pflanzen einen HEGE-WALD“ soll im Herbst an den Start gehen, wenn wir endlich dem Corona-Würgegriff entkommen sind, weil alle erfolgreich geimpft sind.

 

 

 

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