
Das Gymnasium Eppendorf ist Fairtrade-Schule
Sie haben es geschafft! Die Schülerinitiative der Fairtrade-AG hat nicht nur die Schulgemeinschaft mitsamt Lehrern und Direktorat sowie Eltern von ihrer Idee und Arbeit überzeugt, sondern auch TransFair Deutschland. In weniger als einem Jahr erfüllte die „Fairtrade AG“ die erforderlichen Zertifizierungskriterien; am Mittwoch wurde nun das Fairtrade-School-Siegel überreicht.
Bei der Auszeichnungsfeier machten die Initiatoren des Projekts, die Oberstufenschüler Jona Schües und Paul Zeller, noch einmal deutlich, dass das Siegel „Fairtrade School“ ein begrüßenswerter, aber eben nur ein kleiner Anfang auf dem Weg zu einer nachhaltigen, sozial gerechteren Welt ist. Mitglieder der Fairtrade-AG wiesen auf den Klimawandel hin und luden zur Teilnahme der „Earth Hour“ am 30. März ein, wenn weltweit Millionen Menschen um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht ausschalten. Auf die Frage „Wie fairtrade müssen Social Media sein?“ hatten die Schülerinnen und Schüler eine eindeutige Antwort: In welchem Zusammenhang auch immer fairer Handel ein Thema sein kann, sollte und muss es in den sozialen Netzwerken angesprochen und vor allem geteilt werden. Denn nur wer ein Bewusstsein für die Zusammenhänge der weltweiten Konsumgüter-Produktion entwickelt, kann sein persönliches Konsumverhalten überdenken und sich fair verhalten. In ihren kleinen Vorträgen machten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Eppendorf wiederholt deutlich, dass die globale Nachhaltigkeit in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Umwelt nicht nur auf individueller Ebene stattfinden kann, sondern dass die Politik in hohem Maße gefragt ist.
Am Gymnasium Eppendorf ist der Grundstein gelegt: Der von den AG-Mitgliedern geführte „Fairpoint“ versorgt die Schülerschaft in den großen Pausen ausschließlich mit fair gehandelten Müsliriegeln und Snacks und konfrontiert gleichzeitig fortlaufend mit dem Thema. Für die unterrichtliche Verankerung sorgt die uneingeschränkt begeisterte Lehrerschaft in ihren unterschiedlichen Fächern. Darüber hinaus fixiert der so genannte „Fairtrade-Kompass“ die nächsten Schritte – unter anderem eine Fairtrade-Schulaktion, die ab sofort mindestens einmal jährlich stattfindet.
Soziale Initiativen sind am Gymnasium Eppendorf seit vielen Jahren über den Schulverein Hege Helping Hands (HHH) etabliert, die auch die Schirmherrschaft für die Fairtrade-AG übernommen hat. Schülerinnen und Schüler engagieren sich im Rahmen der HHH rund ums Jahr in unterschiedlichen Aktionen etwa zugunsten von Obdachlosen in Hamburg, Nachbarschaftshilfe und weltweiter Entwicklungshilfeprojekte.
Fotos: Blanca Behrens