
Auf nach Augusta Treverorum!
Vom 8.5. bis 11.5. sind die beiden Lateinkurse der 7. Klassen von Herrn Steinke und Frau Dr. Schreiber nach Trier gefahren. Nach einer siebenstündigen Fahrt mit Bahn und Bus erreichten wir unsere Unterkunft, den „Warsberger Hof“, kurz vor dem Abendessen. Wir erhielten jeder die Schlüssel für unser Zimmer und hatten noch Zeit, dieses zu beziehen, bevor es zum Abendbrot ging. Frikadelle mit Kartoffelbrei und Möhren. Typisch Schullandheim, aber lecker.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf zur Porta Nigra (Schwarzes Tor) und wurden von einer netten, römisch gekleideten Frau abgeholt, deren Aufgabe es war, uns durch die Stadt zu führen. So besichtigten wir unter anderem den Dom, ein Amphitheater und gingen auf einer Straße entlang, welche früher zu der Rennbahn des Circus Maximus gehörte. Nach dem Mittagessen gingen wir wieder zur Porta Nigra, dieses Mal waren wir selbst Darsteller im alten Rom. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie das geht? Nun, man läuft durch das Gemäuer der Porta Nigra, die Wendeltreppen hinauf und hinunter, und wenn sich dann arme, nichtsahnende Menschen vor das Gebäude stellen, musst du „Barbaren!“ schreien und so tun, als würdest du sie mit Steinen und heißem Teer bewerfen. Anschließend wirst du von einem verrückten Römer namens Amphitrion in das Kellergewölbe geführt und erlebst eine etwas andere Geschichtsstunde. Es war schade, dass diese Erlebnisführung so schnell endete. Für mich war sie auf jeden Fall das Highlight der gesamten Reise.
Der nächste Morgen begann mit einer Führung durch das Landesmuseum von Trier. Uns begleitete wieder die Frau, die am Vortag die Römerin während der Togaführung gespielt hatte. Nun trug sie allerdings normale Kleidung und kein römisches Gewand mehr. Im Landesmuseum besichtigten wir Ausgrabungen, Tonscherben, Vasen und andere römische Funde, die aus der Nähe von Trier stammen oder zum Teil auch aus Rom selbst.
Nach einer langen Mittagspause, in der wir schon eine Gelegenheit zum Kofferpacken bekamen, kehrten wir zu unserem „Treffpunkt“ zurück, um mit dem Römerexpress – einer schnuckeligen Bummelbahn – durch Trier zu fahren. Dabei hatte man eine gute Gelegenheit, das zuvor Erlebte noch einmal im Schnelldurchlauf an sich vorbeiziehen zu lassen. Schließlich kommt man nicht jedes Jahr nach Trier, oder?
Eine wirklich nette Idee war, dass wir am Abend von unseren Lateinlehrern auf ein Eis eingeladen worden waren und so einen letzten Blick auf die Porta Nigra warfen, mit dem Sonnenuntergang im Hintergrund. Am nächsten Morgen waren wir nach einer kurzen – und warmen – Nacht alle sehr traurig, wieder abzureisen und das noch ohne Frühstück. Tja, selbst sind die Römer, so hatten wir uns am Vortag mit Verpflegung eingedeckt.
Die meisten waren jedoch so müde – wir mussten bereits um halb sechs Uhr aufstehen – dass sie die Rückfahrt über schliefen.
Für mich war es eine der besten Klassenreisen und ich kann jedem nur empfehlen, selbst mitzufahren, wenn es in der 7. Klasse heißt: Auf nach Augusta Treverorum!
Celestine Gummlich (Klasse 8a)