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3. November 2015

Auf heißen Reifen 537 km gen Norden

“Today was the first day of our round trip through Namibia. All of us slept outside under Africa`s star-spangled sky, but didn’t get that much sleep.” (extract from Philippe’s mobile phone notes)

PS: So sieht ein Oberarm aus, wenn man sich nachts mit seine Matratze in eine Ameisenstraße legt.

Ziemlich verknittert aber pünktlich um 8:03 Uhr am Sonntag ging es in unserem Sunshine Mobil mit Lily unserem Guide Lily und Rapote, unserem Fahrer, in Richtung Windhoek. Doch bereits nach 22 Sekunden fielen die nachtaktiven Gobabianer in einen tiefen Schlummer. Warum? Siehe oben! Zwischenstopp am Flughafen, um dort unseren Toyota Corolla, der tolle Einkaufsdienste geleistet hatte, abzugeben. Nach kurzer Stadtrundfahrt und Stopp an der Christuskirche streiften wir das developing rural community (ein besseres Wort für township) Katatura, um im Anschluss über Okahandja gegen 16:30 in der Unterkunft am Waterberg-Plateau zu landen: Eine insgesamt anstrengende Fahrt auf 1700 m Höhe durch die Halbwüste der Kalahari bei 38 Grad. Doch die Anstrengung wurde belohnt. Plötzlich erhob sich vor uns in der unendlichen Landschaft, der spektakuläre Anblick des Waterberg Plateaus. Das Farbenspiel auf dem Sandstein wirkte wie eine fast kitschige Filmkulisse für einen Winnetou Film. Von Ferne rot, bei genauerem Hinblick changierend gelb, orange, grün und braun zog der Fels immer wieder unsere ungläubigen Blicke auf sich. Auf dem Weg hinauf in unsere Unterkunft kamen wir durch knorriges, dorniges Gestrüpp, das wie krumme Fingernägel an unseren Fenstern kratzte und quietschte. Inmitten dieser unwirklichen Landschaft, die eine kaum zu übertreffende Halloween-Kulisse abgeben könnte, standen wir nach einem kurzen Marsch vor einem Soldatenfriedhof, auf dem deutsche Opfer des Herero-Aufstandes von 1904 begraben liegen. Seit einigen Jahren befindet sich dort auch eine Gedenktafel für die gefallenen Herero-Kämpfer. Nachdenklich hinterließen wir unsere Spuren und Eindrücke im Besucherbuch.

Hinterher Entspannung mit Hindernissen: Einrichten der Zimmer und dann todesmutiger Gang zum Pool über wackelige Brücken und felsige Abgründe durch pure Wilderness (und alles ohne WLan!!!). Auf der Veranda genossen wir unser Kudu-Steak bei fantastischem Ausblick auf die schroffen Felsformationen des Plateaus in der glühenden Abendsonne sowie die unendliche Weite der Kalahari. Paviane waren zwar anwesend, ließen uns aber zum Glück in Ruhe… Alle gesund – keine besonderen Vorkommnisse. Außer natürlich dem unbeschreiblichen Sternenhimmel. Wie unter dem sprichwörtlichen Himmelszelt blickten wir in zahllose Sterne, die uns leuchtend und blitzend umgaben. Die eine oder andere Sternschnuppe trug zu einer romantischen Nacht bei.

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