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13. Oktober 2017

Auf Borcherts Spuren zum Mahnmal für die Geschwister Scholl

Klasse 10 C pflanzt drei Rosenstöcke am Erinnerungsort für die Weiße Rose in Eppendorf

Im letzten Schuljahr haben wir auf einem literarischen Spaziergang unter dem Motto „Auf den Spuren von Wolfgang Borchert“ einen „Zwischenstopp“ am Mahnmal für die Geschwister Scholl eingelegt. Zwar wussten wir, wer die Geschwister Scholl waren, nicht aber, dass es diesen Erinnerungsort für die „Weiße Rose“ und für alle Opfer des Nazi-Terrors ganz in der Nähe unserer Schule gibt.

Gestaltet wurde dieser Ort der Erinnerung 1990 von dem Eppendorfer Künstler Gerd Stange. Er versenkte eine Verhörzelle in die Erde, die stellvertretend für die menschenverachtenden Methoden des Nazi-Regimes steht. Rund um diese Verhörzelle wurde 2005 ein „Literarischer Garten“ angelegt, in dem – so wünscht es sich der Künstler – die Menschen im Stadtteil ins Gespräch kommen und sich mit politischen und gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen sollen.

Die Pflege des Literarischen Gartens hat das Stadtteilarchiv Eppendorf übernommen, das auch unseren literarischen Spaziergang organisiert hat. Die Idee unserer Stadtführerin, dass wir diese Pflege unterstützen und im Herbst das Beet neu bepflanzen könnten, begeisterte uns. Auch der Künstler, dem wir auf dem Rundgang begegneten, motivierte uns, diesen Ort der Erinnerung für unsere Schule „am Leben zu halten“, auch weil er so eng mit einem Menschen verbunden ist, der ebenfalls unter der Herrschaft der Nationalsozialisten litt: Wolfgang Borchert, einem ehemaligen Schüler des Gymnasiums Eppendorf.

Zu Beginn der BOSO-Woche trafen sich nun einige SchülerInnen aus der 10 C zusammen mit Frau Maurer und Frau Rögler vom Stadtteilarchiv und befreiten den Garten von Müll und Laub, um dann drei Rosenstöcke zu pflanzen. Hier war voller Körpereinsatz gefordert, da der Boden sehr verwurzelt war. Zum Schutz der Rosen setzen wir einen kleinen Zaun.

Damit die Rosen gut anwachsen und der Garten in einem ordentlichen Zustand bleibt, werden zwei oder drei SchülerInnen einmal im Monat das Mahnmal an die Geschwister-Scholl-Straße besuchen und sich um den Garten kümmern.

Warum machen wir das? Geschichtsunterricht ist wichtig, er vermittelt uns Kenntnisse, sensibilisiert unser Urteilsvermögen. Darüber hinaus müssen wir Verantwortung für unser Handeln übernehmen, auch im Bewusstsein unserer Vergangenheit, z. B. durch das Pflanzen der Rosen und die Patenschaft für den Erinnerungsort.

Für die Klasse 10C: Ulla Oppenländer

 

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