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23. Oktober 2015

Arbeiten, arbeiten, arbeiten…

9 Uhr – Abfahrt – alle rein in den Goba-Porsche und Rachel nimmt heute die Abkürzung über holprige Feldwege – jeder hatte mindestens zwei Beulen und blaue Flecken mehr. Gut vorbereitet und hoch motiviert holten wir unser Material und Werkzeug aus der Schreinerei, luden die Wasserflaschen auf und stürzten uns auf unsere Aufgaben, da wir möglichst viel vor der Mittagshitze schaffen wollten. Trotzdem waren es schon gute 30 Grad. Wie auch bereits in den letzten Tagen wurde die Arbeit aufgeteilt. Philippe und Charlotte haben ihr Projekt nahezu vollständig durchgezogen und den Pausenhof mittlerweile fast allein mit Steinen verlegt. Bei der „Morgenandacht“ (Arbeitsverteilung am Frühstückstisch) fand sich niemand, der die beiden ablösen wollte – das kam den beiden sehr entgegen, denn sie sind in der Zwischenzeit richtige Experten für Pflasterarbeiten geworden. Am Klettergerüst wurden folgende Aufgaben in Angriff genommen: 286 Muttern wurden festgeschraubt, 3 Dutzend Gewindestangen geflext, die Kletterwand mit neuen Steinen bestückt, die Slackline grunderneuert, sämtliche Kanten, Ecken und Grate per Hand abgeschliffen, Primer aufgetragen und alles schön bunt angemalt. Am Shelter wurde der Fußboden für das Baumhaus verlegt – in drei Metern Höhe auf „afrikanischem Gerüst“ keine allzu leichte Aufgabe. Es wurde, wie befürchtet, sehr heiß, doch das hielt uns nicht davon ab, hart weiterzuarbeiten, damit alle Ziele, die wir uns für den Tag vorgenommen hatten, erreicht werden konnten. Die afrikanische Abholung (1h Verspätung) überbrückten Joy und Charlotte mit Gesichtsmalerei. Dabei erfuhren wir im Gespräch mehr über einige der Kinder, ihre Wünsche, Hoffnungen und Zukunftspläne.

Unterbrochen wurde unser Arbeitseifer des general manager der Lodge – es war zu einer Überbuchung gekommen und wir wurden gebeten, eins unserer Familienzimmer zur Verfügung zu stellen. Ganz im Sinne der Hege Helping Hands waren wir auch ohne Gebühr sofort dazu bereit. Mit Fassung und Einsicht wurde das Downgrade des L10-Zimmer für die kommenden zwei Nächte hingenommen. Auch heute machte die Kochgruppe wieder das Beste aus dem hiesigen Shoppingangebot und zauberte köstlichste Nudeln à la Bolognese. Voraussichtlich essen wir morgen auch wieder Nudeln, denn drei Kilo haben wir trotz Wilkschens Dauernachschlag nicht geschafft. Sinnigerweise wurden die Tomatendosen ausgewaschen, um sie zukünftig für vielfältige Zwecke (Graben kratzen, Farben mischen und was uns sonst noch so einfällt) einzusetzen. Außerdem karrte der Einkaufstrupp einmal mehr 60 Liter Wasser ran. Täglich vertrinken nämlich zahlreiche 5-Liter Kanister oder Alusäcke, die dann als Spielzeug für die Kinder im Township recycelt werden.

Nun beginnt der Kampf um das beste W-Lan-Plätzchen, damit auch unsere Liebsten zu Hause wissen, wie es uns geht: nämlich gajol! Wir freuen uns auf den morgigen Arbeitstag!

(Leon, Jan Ole und support)

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