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21. Juni 2021

Abschiedsausstellung des Kunstprofils

Herzliche Einladung! „Black Is A Bright Colour“ – class of ar(l)t

Das Kunstprofil zeigt Arbeiten aus zwei Jahren und verabschiedet sich. Die Arbeiten entstanden in den vier Semestern von Sommer 2019 bis Sommer 2021.

Diese Ausstellung ist von Lea Jakob kuratiert worden.  

Vernissage, Freitag, 18.6.2021, 11.00 Uhr
Online Ausstellung:

https://www.artsteps.com/view/60c48caf3ab5b518a9b97639?currentUser

Viel Spaß beim Besuch unserer Ausstellung!

Marieke Bartholl, Yannah Grimm, Marleen Güthlein, Philippa von der Heydt, Charlotte Hofmann, Amelie Homp, Lea Jakob, Sophie Kalkan, Mila Knecht, Luca Krogel, Rachel Levy, Emilia Loko, Johanna Meichsner, Sophie Mijares-Jansen, Enzo Reißinger, Maria Sick, Amelie Weber

Das Kunstprofil am Gymnasium Eppendorf mit Janina Arlt

Auszüge aus der Begrüßungsrede:

„Wir starteten das 1. Semester mit mehreren Exkursionen. Der erste Ausstellungsbesuch zeigt sich vielleicht programmatisch für Teilaspekte unser gemeinsam verbrachten  Arbeits- und Lebenszeit.

Unter dem Titel „Here We Are Today“ wurden im Bucerius Kunstforum Arbeiten gezeigt, die sich auf die Themen wie Identität, Heimat, Vergangenheit, Verbrechen und Kapital konzentrieren.

Semester 1 – Grafik und Design – Bilder der Macht – Macht der Bilder – Macht Bilder!

Von Piktogrammen über Farbpsychologie und Werbeanalysen stiegen wir in die Vertiefung der Kenntnis von Werbe- und Vermarktungsstrategien ein. Vielfältige Plakate zu unserem Studienreiseziel Paris entstanden: „oui, oui baguette“, ein Werbeplakat zur Nacht der Museen, zur Mode damals und heute, ein Gefahrhinweisplakat zu Taschendiebstählen oder Werbung für Wahrzeichen wie sehnsuchtsvolle, romantische Plakate aber auch den aktuellen Bezug zu den Gelbwesten oder das Aufzeigen von historischen Missständen durften mit Geschichte als Begleitfach und mit Frau Dr. Pilarczyk nicht fehlen.

Ein fächerverbindendes Projekt mit dem Fach Geschichte beschloss dieses Semester „Bilder der Macht – macht Bilder!“ Es entstanden künstlerische Arbeiten zu Inszenierungen von Macht. Donald Trump grüßte in einer künstlerischen Arbeit  aus einem Pappkarton.

Farbpsychologie und Vermarktungsstrategien lernten wir auch bei unserer Beschäftigung mit der Arbeit des Berliner Künstlers Christian Awe und der Begegnung mit ihm selbst in seiner Ausstellung bei Porsche Hamburg kennen.

Semester 2 Porträt – Ich ist etwas Anderes

Anschließend beschäftigten sich wir uns im Kunstprofil mit der Frage nach dem Ich. Wir starteten mit Untersuchungen von Bildern der Renaissance und zeichneten abbildhaft. Schnell gelangten wir zur Abstraktion und machten Duktus-Übungen zum Hamburger Künstler Horst Janssen und erprobten expressive Zeichen- und Malweisen. Durch Corona wurden wir sehr schnell zurückgeworfen auf die Grenzerfahrungen unseres eigenen Ichs.

So befragten wir uns oder unsere Umgebung mit „Ein Bild am Tag“. Die Erkundungen reichten von Illustrationen von Alpha bis Omega oder einem getanzten Fenstertheater.

Ein freies gestalterisches Projekt ließ jeden selbst Untersuchungen tätigen, ob in eigenen Rollenbildnissen von der wilden Punkerin bis zur powervollen Pilotin, der Rolle der Frau als ,,Property of society“, Sie wurden zur Zeitreisenden, zur Klangwelle Ihres Gelächters, untersuchten das „Innere Ich“, die Gefühle und die Persönlichkeit wie die Geschichte eines Ichs oder Ihre eigene ethnische Herkunft.

Aber auch abstrakte Darstellungsformen sind zu finden mit dem schönen Titel: „Wir Tanzen im Viereck­­­­ – Koordinaten der Freundschaft“. 

Das dritte Semester: Architektur vom Historismus bis zum Dekonstruktivismus – Was kann Architektur alles sein?

Zwischen Historismus, Bauhaus, Postmoderne und Dekonstruktivismus – gedanklich bereisten wir viele Länder mit ihren weltbekannten Bauten und blickten draußen auf Jahrhundertwendebauten von Eppendorf. Nur unsere eigene ganz praktische Erkundung mit einer Parisreise sollte nicht glücken. Corona empfahl, vor Ort zu bleiben. So bewegten wir uns weiterhin gedanklich global.

Neben knittrigen Papier- und farbprächtigen Tonmodellen schloss auch hier ein freies Projekt das Semester ab. Die Architektur Hamburgs wurde fotografisch untersucht, ökologische Ideen wurden angeschoben: „Wie können wir Großstädte nachhaltiger gestalten?“ Die Sehnsucht nach Fernreisen wurde deutlich: japanische Tempelkultur entfesselte bei uns allen Sehnsüchte und Fernweh. Ein Auto als Lebensraum wurde erprobt.

Gebannt hörten wir der Buchpräsentation mit dem Untertitel „Ein Buch zum Nachdenken“ zu. In diesem ästhetisch gestalteten Forscherbuch wird der Frage nachgegangen, inwieweit Architektur lebendig sein kann. Wir waren erstaunt wie lebendig doch unsere urbanen Räume sein könnten.

Zu guter Letzt – das Heutige, Kunst und Leben in Bewegung

„Kunst = Leben?“ ließ uns im vierten Semester zur Auseinandersetzung mit der Aktionskunst, Malerei als Ereignis und der Konzeptkunst kommen. Doch wie kann Aktionskunst gelingen, wenn wir keine anderen Menschen treffen können. So wurden die Jugendzimmer, Wohnzimmer und Küchen zu Orten von Kunst und die ganze Familie musste mitmachen und wurde zum Kunstobjekt.

Den Abschluss bildete ein selbstgewähltes Projekt zum Oberthema „Kunst = Leben?“

Die Gestaltungsweisen fielen auch hier sehr unterschiedlich aus. Die Künstlerinnen wurden selbst zum Pinsel und wurden dann fast die Farbe nicht mehr wieder vom Körper los, mit “Pandemic Contact” wurde erforscht, wie viel  Nähe in diesen Zeiten möglich ist.

Mit „Farbrausch. Transformation von Emotion in Bilder“ und „Emotionaler Rhythmus in Farbe“ wurden die Bedeutung von Farbe in Aktionen ausgelotet.

„Was wird aus mir?“ ist nicht nur ein Projekt, das sich damit befasst, was nun nach dem Abitur für neue Perspektiven entstehen und wie der berufliche Lebensweg weitergehen wird.  Das Projekt stellt sich der Frage: „Was passiert mit uns, wenn wir mental zerfallen? – Es ist eine experimentelle Dokumentation der fatalen Waffe der Zeit, die einen Menschen im Zuge des Alterns unweigerlich einholt: Wer könnte ich in Zukunft werden und wie kann ich das mit meinem jetzigen Ich verstehen?“

Dass wir unser Leben nicht komplett kontrollieren können, zeigt eine weitere Arbeit. Sie stellt die Frage: Wie viel Kontrolle hat und braucht der Mensch über sein Leben? Gibt es ein Schicksal? Wie zufällig ist der Zufall? Letztendlich ist das Projekt eine Auseinandersetzung mit der Frage über den großen Einfluss des Zufalls auf unser Leben? Und wie das Unvorhersehbare unser Leben auch gerade spannend macht.““

Viel Spaß beim eigenen Entdecken.

Janina Arlt

 

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