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Im Rausch der Farben – Atelierbesuch bei Christian Awe – „Ich ist etwas Anderes?“ – gestern und heute

Im Rausch der Farben – viel Blau und viel Rot – gestern und heute

Profiltage am Dienstag, 3.4. – Mittwoch, 4.4.2018 das Profil „Bildwelten – Weltbilder“ (Kunstprofil) forscht und malt in Berlin mit Frau Arlt (Kunst) und Herrn Wille (Geschichte) und besucht als Highlight den Berliner Künstler Christian Awe

Dienstag, 3.4. 2018 –Tag 1 – ganz viel Kunst – Blau und Rot und alle Zwischentöne

In Berlin angekommen, erforschen wir alle praktisch-rezeptiv das „Ich und die Anderen – Ich ist etwas Anderes?“ im Museum für Gegenwartskunst, dem Hamburger Bahnhof. Neben der Sammlung zeitgenössischer Kunst schauen wir uns auch die Sammlung Marx an. Neben Werken von Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Cy Twombly und Joseph Beuys umfasst die aktuelle Auswahl auch Arbeiten von Walter Dahn, Keith Haring, Salomé und Julian Schnabel. Im ersten Obergeschoss des Westflügels sind überwiegend figurative Skulpturen aus der Sammlung der Nationalgalerie vom 19. Jahrhundert bis heute ausgestellt. Mit der Frage „Woher kommen wir?“ werden über 60 Werke von Künstlerinnen und Künstlern wie Hans Arp, Louise Bourgeois, Nam June Paik, Auguste Rodin u. a. präsentiert.

„Sehnsuchtsorte“ von Paul Gauguin bis Tita Salina werden aufgesucht. Die Zusammenstellung spiegelt die facettenreiche Kunstgeschichte Indonesiens wider. Zu Beginn sehen wir orientalistische Gemälde, die den Orient häufig klischeehaft und exotistisch darstellen. Werke zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen wie etwa Tita Salina, die sich mit der Ökologie künstlicher Inseln befasst hat, schlagen den Bogen in die Gegenwart.

Am Nachmittag sind wir bei dem Berliner Künstler Christian Awe zum Atelierbesuch mit Workshop eingeladen. In Lichtenberg werden wir herzlich von dem ganzen Team von Christian Awe empfangen und von Christian Awe persönlich durch sein Atelier geführt. Wir beginnen in einem kleine Ausstellungsraum mit neuen Arbeiten, sehen in einem riesigen loft-artigen Raum die gerade entstehenden neuen Arbeiten, bewundern einen riesigen Paravent und dürfen auch die privaten Räumlichkeiten erkunden und einen kleinen Einblick in den Schaffensprozess für seine unmittelbar bevorstehende Ausstellung erhalten: „Layers of nature – Beyond the line“ vom 21.04. an im Sezon Museum of Modern Art Karuizawa, Japan. Grundschwingung: BLAU. Mit dem großen Meister des abstrakten Expressionismus, Sam Francis, begibt sich Christian Awe dort in einen künstlerischen Dialog.

Anschließend zeigt uns Awe Ausschnitte aus dem gerade in Burkina Faso gedrehten Film, der zeigt, was aus seiner unermüdlichen Unterstützung eines Schulbaus vor Ort geworden ist. Beeindruckt sind wir von den glücklichen Menschen dort, die endlich eine Schule erhalten haben, um sich bilden zu können – etwas, was uns immer so ganz selbstverständlich erschienen war. Nachdem das Schulprojekt so erfolgreich umgesetzt werden konnte, will Awe jetzt den Bau eines Krankenhauses unterstützen.

Ganz nah schauen sich die jungen Damen und Herren die Bilder von Christian Awe an, und tasten sie optisch nach den Entstehungs-Geheimnissen ab, können diese aber nicht ablesen. Umso glücklicher sind alle, als sie von ihm zum Arbeiten mit Farbe eingeladen werden.

Zunächst schlüpfen alle in Schutzanzüge. Mit unseren 25 Personen erscheinen wir jetzt fast wie eine Invasion auf einem anderen Planeten. Christan Awe nimmt uns die Angst vor der großen weißen Leinwand, an der zunächst jeweils in zwei Gruppen gearbeitet werden soll. Dialogzeichnen und andere Übungen lockern für den folgenden Prozess. In Gruppen von 12 bzw. 13 Personen entsteht nach und nach eine Arbeit in Rottönen und eine in Blautönen unter der helfenden Hand von Christian Awe. Er selbst mischt sich in die Bilder ein, rollt Murmeln durch die Farbmeere auf der Leinwand, Schichten überlagern sich und werden wieder freigekratzt oder zuvor geklebte Bänder werden wieder abgezogen – ein Prozess des Verdeckens und wieder Ent-Deckens.

Danach kann jeder für sich die angeregten Techniken selbst ausprobieren – ob mit Sprayfarben, Schablonendruck mit Stoffen, Acrylfarbe oder ganz teuren hochpigmentierten Farben – wir dürfen alle Farben und Materialien nutzen, die selbst zum Teil die Assistenten von Christian Awe nicht anfassen sondern nur der Meister selbst.

Ein ganz großes Geschenk!

Die entstanden Arbeiten werden gemeinsam reflektiert, auch hier zeigt Awe sein Geschick im ganz persönlichen Feedback und individueller Ansprache unserer sehr heterogenen und bunten Truppe.

Jedes Gesicht, in das ich schaue, verrät eine große Freude mit einem unermesslich großen Strahlen im Gesicht.

Als ob es der Geschenke nicht schon genügend sind: Zum Abschied gibt es dann für jeden noch einen aktuellen Katalog von Christian Awe signiert und mit persönlicher Widmung. So kann es nicht verwundern, dass Maxi am nächsten Morgen mit seinem Katalog zum Frühstück erscheint.

Mehr kann Kunst und mehr kann ein Künstler nicht können!

Vielen Dank Christian Awe! –

So viele glückliche Menschen! Dank Dir, Dank Deinen Künsten!

 

Mittwoch, 4.4. 2018 – Tag 2 – Geschichte und die Farbe Rot

Mias Geburtstagstag startet bei wunderbarem Sonnensommerwetter und wir wandern durch Berlin-Mitte zum Deutschen Historischen Museum, um die in der Schule erarbeiteten Fakten zur russischen Revolution im Museum zu überprüfen und nach dieser Art der Ausstellung / der Inszenierung von Geschichtlichem zu fragen. Wir besuchen die Ausstellung „1917. Revolution. Russland und Europa“ und recherchieren zu Fragen des Faches Geschichte und zum Ausdruck von Historischem in der Kunst.

Wir untersuchen, wie die revolutionären Ereignisse 1917 in der Ausstellung visualisiert werden, verfolgen beim Gang durch die Ausstellung, wie es zum Bürgerkrieg in Russland kam, der zu einem grundlegenden Systemwechsel im 20. Jahrhundert führte. Es wurde ablesbar, wie die Revolution auch zu neuen Formen in allen Bereichen der Gesellschaft anregte: vor allem in Bildung und Kultur. Neben der Inspiration zu neuen Formen für die Künste, zeigten sich beim Aufbau der neuen Gesellschaft aber auch Terror, Gewalt und die Unterdrückung von Widerstand.

Am Ende der Ausstellung finden sich vor allem künstlerische Arbeiten, die dominiert werden von der Farbe ROT.

Im Innenhof des Museums tauschen wir die Ergebnisse aus und vertiefen den einen und den anderen Aspekt.

Vielen Dank, lieber Herr Wille für die Exkursion in historische Zusammenhänge und die ganz gegenwärtige und zugewandte Begleitung!

Das Kunstprofil mit Janina Arlt

 

Ausblick: Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Christian Awe in Hamburg!

 

Und blicken zurück auf vielfältige Begegnungen mit ihm:

Christian Awe kleine Publikation der Rene Spiegelberger Stiftung

https://www.spiegelberger-stiftung.de/unikat-xii/

Christian Awe in Hamburg mit Scarlett, Paula und Sarah

https://www.gymnasium-eppendorf.de/jeder-kuenstler-ein-unikat-christian-awe-in-der-unikat-serie-der-rene-spiegelberger-stiftung/

Christian Awe bei uns in der Schule.

https://www.gymnasium-eppendorf.de/farbe-als-lebensenergie-der-berliner-kuenstler-christian-awe/

Ein Film von Blanca Behrens zur Exkursion:

Link: https://youtu.be/KCraYOzbtII

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