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3. April 2016

Betriebserkundung des Unternehmens „OTTO GROUP“

Am 25. November 2015 besuchte das S1 Wirtschaftsprofil im Rahmen des Projekts „Wirtschaft an Hamburger Schulen“ die Zentrale der Otto Group in Hamburg. Die Veranstaltung läuft unter dem Motto „Kraft der Verantwortung“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, uns Hamburger Schülern einen Einblick in eines der bedeutendsten Unternehmen in Hamburg zu geben.

Zu Beginn referierten vier Mitarbeiter der OTTO GROUP aus den Bereichen Marketing, E-Commerce, Unternehmenskultur und Nachhaltigkeit.

Alle Vorträge fokussierten sich darauf, den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das große Unternehmen Otto zugeben und uns zu zeigen, was „Arbeiten“ heißen kann.  Bei Otto zu arbeiten heißt, in einem Team kreative Lösungen für innovative Start-Ups und alte Traditionsunternehmen zu finden – und das alles unter einem Dach!

Es wurden uns Grundprinzipien des Marketings und des E-Commerce vermittelt. Gerade der Vortrag über die Unternehmenskultur  zeigte, wie wichtig eine funktionierende Kultur für den Erfolg eines Unternehmens ist. Diese kann durch gemeinsame künstlerische Projekte geprägt werden, in denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Mensabetreiber und Manager und Reinigungskraft und Informatiker gleichgestellt an einem Projekt arbeiten.  Zum Beispiel inszenierte die Personalabteilung  einen großen Flashmob, der von einem Kamerateam gefilmt wurde.

Aber auch die Nachhaltigkeit ist in der „Kraft der Verantwortung“ fest verankert und wird von Otto streng verfolgt. Neben dem Handel und Vertrieb von FairTrade-Produkten, beschäftigt sich die OTTO GROUP mit dem Respekt gegenüber der Umwelt und dem Fundraising für soziale Projekte. Die Vorträge fokussierten sich dabei v.a. auf das Image von Otto.

Nach dem Mittagessen hatten wir die Chance, das Logistikzentrum von Hermes für Retouren zu besichtigen. Otto.de hat eine branchentypische Retourenquote von  45%; somit wird fast jedes zweite Paket wieder zurück geschickt, was einen enormen logistischen Aufwand beträgt, bis diese wieder im Lager oder bei einem anderen Kunde sind. Das Interessante war weniger der Ablauf, sondern mehr die Arbeitskonditionen im Retourencenter. Hermes beschäftigt Festangestellte und Zeitarbeitende, die meist eine Woche an derselben Position stehen und zum Beispiel die Pakete aufpacken. Diese monotone Arbeit bringt einerseits ein Erfahrungseffekt, aber auch einen Verschleiß des Körpers bei exakt den gleichen Bewegungen über eine bestimmte Zeit mit sich. Deswegen bezahlt Hermes ihren Mitarbeitern alle sechs Wochen eine Massage. Der niedrige Lohn kann durch eine Prämie bei besonders vielen Paketen pro Minute erhöht werden.

Die Besichtigung war für uns Schülerinnen und Schüler eine großartige Möglichkeit, einen Einblick in das, was das Wort „Arbeiten“ wirklich bedeuten kann, zu erhalten.

Als Letztes durften wir zusammen mit den Schülern des Wilhelm Gymnasiums an Workshops teilnehmen, die sich auf die Vorträge bezogen. Die Aufgabe des Nachhaltigkeitsworkshops bestand darin, einen Plan zu erstellen, um die Arbeitsbedingungen der Hermes Angestellten zu verbessern. Beim Workshop zum Thema E-Commerce sollten wir die Otto Website so gestalten, sodass sie personenbezogen ist und die Zielgruppe anspricht. Die Teilnehmer des Workshops zur Unternehmenskultur befassten sich mit Maßnahmen, wie man die Stimmung in einem Unternehmen dauerhaft positiv beeinflussen kann. Am Ende mussten ein bis zwei Schüler aus jeder Gruppe ihr Ergebnis vor allen vorstellen.

Die Betriebserkundung bei Otto war eine sehr gelungene Veranstaltung, die uns Schülern des Wirtschaftsprofils ein vielseitiges Unternehmen näher gebracht hat, welches den schwierigen Sprung vom Kataloggeschäft zu E-Commerce relativ erfolgreich vollzogen hat.

Text: Louisa Schrum und Martha Nowakowski

 

 

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